2023 endete am UKL mit einer 2000-Zahl: 2274 Kinder wurden in der Liebigstraße im vergangenen Jahr geboren. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) ist so mit 2175 Geburten auch wieder eine der geburtenstärksten Kliniken in Mitteldeutschland.
Das erste Kind des neuen Jahres 2024 wurde am 1. Januar um 1.22 Uhr im Kreißsaal des UKL begrüßt: Adam kam mit 3550 Geburtsgewicht auf natürlichem Wege auf die Welt. Noch am ersten Januartag folgten vier weitere Geburten.
„Wir freuen uns, wenn in den nächsten 12 Monaten wieder weitere 2000 Geburten folgen werden. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Geburtenzahlen auf diesem hohen Niveau stabilisieren und halten, was nicht selbstverständlich ist“, sagt Prof. Holger Stepan, Direktor der Geburtsmedizin am UKL. Denn der demografische Trend ist eindeutig: sinkende Geburtenzahlen fast flächendeckend. Das Uniklinikum war daher erstmals seit langem die einzige Leipziger Klinik mit mehr als 2000 Geburten.
„Nach Jahren des Wachstums sehen wir jetzt die harte demographische Realität und den zu erwartenden ‘post-Wendeknick’“, erläutert Prof. Stepan. „Denn die Frauen, die jetzt bei uns in Leipzig entbinden müssten, die wurden vor 30 Jahren aufgrund der unsicheren Situation und des Wegzugs vieler jungen Menschen aus Ostdeutschland hier nicht geboren“.
Auch der Zuzug in die zuletzt extrem schnell wachsende Stadt wiegt das aktuell nicht auf. „Dass wir uns bei den werdenden Eltern dennoch so großer Beliebtheit erfreuen, ist natürlich ein Riesen-Vertrauensbeweis“, so der Geburtsmediziner, der selbst aus Thüringen stammt.
Als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe ist das Leipziger Uniklinikum auch Anlaufstelle für komplizierte Geburten und Mehrlingsschwangerschaften. Daher wurde 2023 in 95 Fällen bei einer Geburt am UKL mehr als einem Kind auf die Welt geholfen – 91 Zwillingen und sogar vier Drillingen. „In diesen Fällen oder bei kranken Neugeborenen greift unsere enge Team-Zusammenarbeit mit dem Neonatologen, die großartig funktioniert und vielen Kindern einen guten Start ins Leben ermöglicht, auch trotz zunächst widriger Bedingungen“, so Stepan.
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