Natur- und Umweltthemen wie auch das Interesse an der biologischen Vielfalt vor der Haustür rücken zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Immer mehr zoologische Einrichtungen stellen die wirbellosen Tiere mit ihrer enormen Artenvielfalt und Bedeutung für ein funktionierendes Ökosystem in den Mittelpunkt – so auch der Zoo Leipzig im Rahmen der Entdeckertage Bienen und andere Wirbellose am 1. und 2. Juli.
Beide Tage sind gefüllt mit einer Vielzahl an wissenswerten und spannenden Aktionen (10-17 Uhr). Zahlreiche Partner werden gemeinsam mit den Pflegern und Zoolotsen an Ständen und in Gesprächen die Bedeutung von Biene, Riesenblattschrecke & Co. den Besuchern näherbringen und alle Fragen von Hobbyimkern, Insektenhotel-Liebhabern sowie Honigfreunden beantworten. Im Bienengarten des Zoos finden regelmäßige Kommentierungen statt, und am Lotsenstand bei den Wildpferden gehen Interessierte auf die Spur der Insekten und lernen das Wandelnde Blatt, verschiedene Käfer und Stabheuschrecken aus nächster Nähe kennen.
Ebenfalls vertreten ist der Freundes- und Förderverein des Zoos, der an seinem Stand gehäkelte Bienen und Bienenbuttons verkauft. Für den Hunger zwischendurch gibt es im Konzertgarten einen Stand mit Bienenstich, der gegen eine kleine Spende für die Bienen erworben werden kann. Der „Bienenanstich“ erfolgt um 14 Uhr durch Zoo-Maskottchen Tammi.
Außerdem können Bienenhotels gebaut, Honig gekauft und alles über bienenfreundliche Pflanzen in Erfahrung gebracht werden. Das komplette Programm der Entdeckertage finden Sie auf der Website des Zoos: Entdeckertage Bienen und andere Wirbellose | Zoo Leipzig (zoo-leipzig.de)
Abschied in Gondwanaland: Das Schabrackentapir-Männchen Copasih (15) hat gestern den Zoo Leipzig auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) verlassen und soll im Zoo von Usti nad Labem mit einem neuen Weibchen für Nachwuchs sorgen. „Sowohl die Verladung in die Transportkiste als auch der Transport selbst verliefen reibungslos. Copasih wurde von einem ihm vertrauten Pfleger begleitet, um ihm die Ankunft und die Eingewöhnung zu erleichtern“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken.
Die Abgabe von Tapirbulle Copasih hat mehrere Aspekte: Einerseits leben in europäischen Zoos nur noch weniger als 50 Individuen dieser stark gefährdeten Tapirart. Dem möchten der Zoo Leipzig und das EEP entgegenwirken und mit Copasih, der als genetisch wertvoll eingestuft wurde, weiterhin züchten und zum Wachstum der europäischen Reservepopulation beitragen.
Andererseits ist es aufgrund der Trächtigkeit von Tapirweibchen Laila gegenwärtig nicht möglich, ein weiteres Weibchen für Zuchtzwecke nach Leipzig zu holen. Grundsätzlich steht der Zoo Leipzig im engen Austausch mit dem EEP, um die Zuchtbemühungen bestmöglich zu unterstützen.
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