Als zweites sächsisches Projekt seiner Art hat der Radschnellweg von Dresden-Neustadt bis Langebrück die Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro erhalten. Die Mittel stehen damit für die nächsten Planungsphasen bereit.
Verkehrsminister Martin Dulig: „Radschnellwege schaffen eine neue Qualität für den Radverkehr. Deshalb bin ich dem Bund für die rasche Förderzusage sehr dankbar. Der Vorreiter der vier im Raum Dresden avisierten Radschnellwege schafft ein umwelt- und klimafreundliches sowie gesundes Mobilitätsangebot insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler, die tagtäglich von Dresden aus zur Arbeit in den Dresdner Norden fahren. Dies begeistert mich sowohl als Wirtschafts- als auch als Verkehrsminister.“
Mit ihrer komfortablen Breite sowie weitgehend direkten und kreuzungsfreien Wegeführung werden Radschnellwege den Nutzern ein völlig neues Fahrerlebnis vermitteln. Der nunmehr vom Bund bestätigte Teilabschnitt des Radschnellweg-Korridors Dresden-Neustadt – Radeberg bietet sich als wichtige Pendlerstrecke für eine Priorisierung an. In einer Machbarkeitsstudie der Landeshauptstadt Dresden wurde bereits eine Vorzugsroute ermittelt.
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn: „Die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, auf das Fahrrad umzusatteln, hängt maßgeblich von der Verkehrsinfrastruktur ab. Die Strecke Dresden Neustadt – Langebrück ist besonders für Berufspendler von hoher Bedeutung und birgt somit ein enormes Potenzial, täglich zur CO2-Einsparung beizutragen. Dem Ziel aus dem Dresdner Mobilitätsplan, dass 75 Prozent der innerstädtischen Wege bis 2035 mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV zurückgelegt werden, bringt sie uns näher. Die Förderzusage des Bundes gibt uns als Stadt Planungssicherheit.“
Der Bund hat bereits wenige Wochen nach Eingang der komplexen Projektunterlagen bestätigt, dass die Maßnahme alle relevanten Kriterien einhält und somit die Fördervoraussetzungen erfüllt. Die Kosten für die anstehenden Planungsphasen des Radschnellweges belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. Der Bund beteiligt sich daran mit einem Fördersatz von 75 Prozent bzw. rund 1,9 Millionen Euro.
Im nächsten Schritt werden nun die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben. Danach kann das Amt für Stadtplanung und Mobilität der Landeshauptstadt Dresden in die Vorplanung starten.
Hintergrund:
Im Jahr 2018 wurden für den Freistaat Sachsen elf Korridore – davon vier im Raum Dresden – ermittelt, die die erforderlichen Potenziale für einen Radschnellweg aufweisen. Im Rahmen von Vorstudien sollen entsprechend der Förderkriterien des Bundesprogramms für Radschnellwege mögliche Trassenverläufe ermittelt werden. In der Mehrzahl der vorgesehenen Korridore sind Untersuchungen für die Vorstudien inzwischen bereits angelaufen.
Da auch Radschnellwege zur Berücksichtigung betroffener Belange umfassenden planerischen Vorlauf bedürfen, werden Planfeststellungsverfahren zur Erstellung des Baurechts zumeist erforderlich sein. Vor diesem Hintergrund lassen sich konkrete Aussagen zur räumlichen und zeitlichen Realisierung der Vorhaben erst in späteren Planungsphasen treffen.
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