Zwischen Bannewitz und Freital tummeln sich zahlreiche herrenlose Katzen, die sich stark vermehren. Die Katzenplage belastet nicht nur einen älteren Mann, der in seinem Garten Vögel füttern wollte und so die Samtpfoten angelockt hatte. Derzeit sind etwa 30 Tiere vor Ort, die unter Krankheiten leiden, sich gegenseitig verletzen und Frösche, Eidechsen oder Vögel fressen.
Während die Aktiven vom Tierschutzverein „Leise Pfoten“ die Plage einzudämmen versuchen, streiten die Gemeinden Bannewitz und Freital miteinander sowie mit dem Landkreis darüber, wer zuständig ist. Dazu sagt die tierschutzpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper:
„Es ist nicht einmal einen Monat her, dass die Koalition im Landtag unser Katzenschutzgesetz abgebügelt hat. Angesichts der Vorgänge in Bannewitz wirkt es umso mehr wie Hohn, was der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Sören Voigt, behauptet hat: Man lehne unseren Entwurf ab, ,weil es den Katzen in Sachsen gut geht.‘ Das stimmt nicht, zumindest nicht überall.
Bevor noch irgendwer mit der Mistgabel loszieht, muss die Katzenplage in Bannewitz eingedämmt werden. Die Kastrationskosten dürfen aber nicht bei einem ehrenamtlichen Tierschutzverein hängen bleiben! Der Freistaat muss die Ehrenamtlichen unterstützen, indem er die Kommunen rechtssicher dazu ermächtigt, Kastrationspflichten anzuordnen. Die Besitzer freilaufender Katzen sollen dazu verpflichtet werden dürfen, ihre Tiere zu kastrieren, zu kennzeichnen und zu registrieren. Dafür muss Sachsen den Kommunen mehr Geld geben.
Auch unweit von Dresden zeigt sich: Je mehr Katzen herrenlos herumstreunen, desto größer ist das Tierleid. Kastration verhindert, dass potente Tiere aus Privathaltung zur Reproduktion der herrenlosen Katzen beitragen. Zudem wird der Zustrom aus ausgesetztem Nachwuchs gestoppt. Ausgesetzte oder entlaufene Tiere können leichter zugeordnet und zurückgebracht werden.“
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