Am 8. Mai 2023 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Nazidiktatur in Europa zum 78. Mal. Noch in den letzten Kriegstagen versuchten SS und Gestapo die von ihnen begangenen Verbrechen durch neue Verbrechen zu verwischen. Konzentrationslager, Zwangsarbeitslager und Haftlager der verschiedensten Art in Leipzig und Umland wurden durch sie geräumt und tausende dem Tod entronnene Häftlinge auf lange, oft ziellose Märsche auch durch das Muldental gehetzt.
Viele der Gehetzten und Geschundenen überlebten diese Qualen nicht. Sie starben vor Hunger und Durst, an völliger Entkräftung und durch die Schüsse der SS-Wachen und wurden oftmals einfach am Straßenrand liegen gelassen. Diese letzten Verbrechen der Nazis, die so kurz vor der ersehnten Freiheit noch so vielen Menschen das Leben kosteten, kennen wir heute als die Todesmärsche.
Um die Erinnerung an die vielen Opfer, deren Qualen und deren Tod aufrecht zu erhalten und um ihrer zu gedenken, rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger der Region dazu auf, gemeinsam am 7. Mai 2023 am 24. Gedenken für die Opfer der Todesmärsche teilzunehmen und damit ein Zeichen für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit, gegen Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus zu setzen. Wir werden von Bordsorf mit Fahrrädern nach Wurzen fahren. Zwischen Machern und Bennewitz werden wir eine kleine Rast machen.
Ablauf:
Borsdorf Heimatmuseum, Leipziger Straße | 10.15 | Einweihung einer Gedenktafel und Geleitworte |
Gerichshain Kirche | 11.10 | Einweihung einer Gedenktafel und Geleitworte |
Machern Dorfstraße 1 | 12.00 | Einweihung einer Gedenktafel und Geleitworte |
Bennewitz Freizeithaus | 13.30 | Einweihung einer Gedenktafel und Geleitworte |
Wurzen Friedhof | 14.15 | Einweihung einer Gedenktafel und Geleitworte |
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