Der Vorverkauf des Deutschlandtickets ist gestartet, die Nachfrage war bereits in der ersten Woche groß. Doch bisher ist das Deutschlandticket noch nicht in allen sächsischen Verkehrsverbünden als Chipkarte erhältlich, sondern teils nur digital über das Smartphone buchbar.
Dazu erklärt Gerhard Liebscher, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag: „Das Deutschlandticket soll das Reisen mit dem ÖPNV für alle Menschen attraktiv machen und muss deshalb auch allen niedrigschwellig zur Verfügung stehen.
Ich habe daher kein Verständnis dafür, dass in einigen Verkehrsverbünden im Freistaat das Deutschlandticket bisher nicht als Chipkarte, sondern nur als digitales Handyticket angeboten wird, so zum Beispiel im Verkehrsverbund Vogtland (VVO) oder dem Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS). Diese Praxis schließt sowohl Seniorinnen und Senioren als auch Menschen mit geringem Einkommen von der Ticketnutzung aus, die entweder kein oder nur ein älteres Mobiltelefon besitzen.“
„Dass es anders geht, beweisen unter anderem die DVB in Dresden. Hier kann die Chipkarte sogar an den Servicestationen gebucht werden. Damit das Deutschlandticket seine volle Wirkung entfaltet und alle Sächsinnen und Sachsen profitieren, braucht es ein solches Angebot flächendeckend.
An den technischen Voraussetzungen sollte es nicht scheitern, da bereits andere Tickets elektronisch als Chipkarte ausgegeben werden können. Andernfalls kann ich den Betroffenen nur empfehlen, ihr Deutschlandticket über ein Verkehrsunternehmen zu buchen, das Chipkarten anbietet.“
Abschließend erklärt Liebscher: „Damit das Ticket auch wirklich für alle bezahlbar ist, drängen wir Bündnisgrüne zudem weiterhin auf einen Sozialtarif des Deutschlandtickets im Freistaat Sachsen. Für Studierende, Azubis, Schüler*innen, Bürgergeld-Empfänger*innen und Senior*innen sollte das Deutschlandticket aus unserer Sicht rabattiert werden und nur 29 Euro kosten, bei gleichem Angebotsumfang.“
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