Die Gemeinde Ottendorf-Okrilla erhält eine Förderung in Höhe von 1.163.700 Euro für die Aufwertung des Teichwiesenbades in Ottendorf-Okrilla (Landkreis-Bautzen). Den Förderbescheid für die Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InVKG) hat Staatssekretärin Barbara Meyer heute (31. März) an Rico Pfeiffer, Bürgermeister der Gemeinde, übergeben. Mit dem Geld kann die Gemeinde das Umfeld des Freibades und damit die touristische Infrastruktur im Rahmen des Strukturwandels erheblich verbessern.
So werden direkt neben dem Teichwiesenbad auf dem Gelände des ehemaligen Kinderferienlagers vom VEB Robotron Teilbereiche abgerissen und in Stellplätze für Autos und Wohnmobile umgewandelt. Das Ferienlager liegt seit 1995 brach. Zur fußgängerfreundlichen Anbindung des neuen Parkplatzes an das Bad soll ein früherer Gehweg reaktiviert und eine neue, barrierefreie Fußgängerbrücke über die Orla gebaut werden.
Auch den Vorplatz des Bades möchte die Gemeinde mit den Mitteln umgestalten. Dort werden neue Fahrradständer ergänzt sowie Krad- und Kfz-Stellplätze geschaffen. Insgesamt investiert Ottendorf-Okrilla rund 1,3 Millionen Euro.
Staatssekretärin Barbara Meyer betonte: „Es wird gern kritisiert, dass mit Strukturwandelgeldern oft auch Kindergärten und touristische Infrastruktur gefördert werden. Es ist aber wichtig, das gesamte Lebensumfeld der Menschen in den Revieren zu betrachten. Deshalb nutzen wir die Gelder aus dem InvKG gezielt und im engen Rahmen zum Beispiel auch für Erholungs- und Freizeiteinrichtungen.
Wir sehen es auch als unsere Aufgabe im Strukturwandel, für ein gutes Leben in den Revieren zu sorgen. Zu einem attraktiven und lebenswerten Wohnumfeld gehören eben auch gute Naherholungsmöglichkeiten wie das Teichwiesenbad in Ottendorf-Okrilla, das bald über bessere Zugänge, Zufahrten und Parkplätze verfügen wird. Nur wenn das Gesamtpaket stimmt, werden die Menschen in der Region bleiben oder hier hinziehen. Dadurch wird die Region zugleich auch für Unternehmen bei Erweiterungen oder Neuansiedlungen attraktiver.“
Das im Jahr 1931 eingeweihte Teichwiesenbad ist seit jeher in Gemeindehand und eins der wenigen Schwimmbäder in der Westlausitz. Es genießt einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung und ist über die Gemeindegrenzen hinweg sehr beliebt. Im Schnitt nutzen bis zu 27 000 Badegäste pro Jahr diese naturbezogene Sport- und Erholungsmöglichkeit am Ortsrand von Ottendorf-Okrilla.
Es wurde bereits umfassend saniert und bietet ein 50-Meter-Edelstahlschwimmbecken mit zwei Sprungtürmen sowie ein Planschbecken mit Minirutsche und Wasserigel. Die geplanten Baumaßnahmen sollen im zweiten Halbjahr 2023 mit dem Bau der Brücke starten. Zur Badesaison 2025 sollen die zusätzlichen Parkflächen und Zugänge fertig sein.
Das Freibad ist eines von 18 Projekten aus dem Bereich touristische Infrastruktur, die im Lausitzer Revier aus dem InvKG gefördert werden sollen. Insgesamt wurden bisher vom Regionalen Begleitausschuss im Lausitzer Revier 102 Projekte mit einem Mittelvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgewählt. Die 18 Tourismusprojekte haben daran einen Anteil von rund acht Prozent. 39 Projektträger im Lausitzer Revier haben bisher Förderbescheide mit einem Mittelvolumen von rund 200 Millionen Euro erhalten.
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