Von 14 bis 22 Uhr – eine ganze Spätschicht lang – begleitete Justizministerin Katja Meier am 13. Februar die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt Dresden während ihres Dienstes. Dabei nahm sie teil an der Ankunft von Gefangenen mit dem Schubbus und besuchte die Stationen mit Inhaftierten in Untersuchungshaft und angeordneter Sicherungsverwahrung.
Einen Überblick verschaffte sich die Ministerin dabei über die regulären Abläufe im Betrieb der JVA und das gesamte Aufgabenspektrum der Mitarbeitenden und Vollzugsbeamtinnen und Vollzugsbeamten.
„Die hier tätigen Kolleginnen und Kollegen nehmen 365 Tage im Jahr eine gesamtgesellschaftlich bedeutsame Aufgabe wahr. Und diese umfasst sehr viel mehr, als täglich die Haftraumtüren auf- und zuzuschließen. Die Beamtinnen und Beamten sind für die Inhaftierten Betreuende und Ansprechpersonen für alle Lebenslagen. Sie beaufsichtigen die Gefangenen und gleichzeitig sorgen sie jeden Tag für Sicherheit“, sagt Katja Meier.
„Mich hat beeindruckt, zu sehen, wie hochmotiviert das Team der JVA Dresden an diesem Auftrag mitwirkt.“
Oberstes Ziel des Vollzugs ist die Resozialisierung. „Der moderne Vollzug darf nicht vergessen, dass Menschlichkeit und Behandlungsorientierung die entscheidenden Faktoren für den Erfolg sind“, betont die Ministerin.
In der JVA Dresden sind männliche erwachsene Straf- und Untersuchungsgefangene untergebracht. Die Anstalt gliedert sich in sechs Abteilungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Jeder Abteilung zugeordnet sind multiprofessionelle Teams, bestehend aus Abteilungsleitung, Sozialarbeitern, Psychologen, eine Abteilungsdienstleitung und Bediensteten des allgemeinen Vollzugsdienstes.
Ein besonderer Fokus liegt in der Dresdner Anstalt außerdem auf dem familienorientierten Vollzug. Es gibt in der JVA Dresden eine Station für Gefangene in väterlicher Verantwortung, die Kontakt zu ihren Kindern haben oder aufbauen wollen und eine familienorientiert ausgerichtete Station. Die Therapievorbereitende Wohngruppe wiederum ist für Abhängige von illegalen Drogen eingerichtet.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Justizministerin Katja Meier eine Spätschicht der JVA Görlitz begleitet. Auch dort standen die Arbeitsbedingungen und die Anliegen der Beamtinnen und Beamten, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Mittelpunkt des Besuchs.
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