Angesichts der stark gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel sind die sächsischen Studierendenwerke gezwungen, ihre Preise deutlich zu erhöhen. Die Konferenz Sächsischer Studierendenschaften hat sich bereits vergangene Woche mit einem Schreiben zur finanziellen Notlage der Studierenden an Ministerpräsident Kretschmer und die Landespolitik gewandt – bislang blieb ihr eindringlicher Hilferuf ohne Erwiderung.
Dazu erklärt Anna Gorskih, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Es grenzt schon fast an unterlassener Hilfeleistung, dass die Kenia-Koalition und die Staatsregierung hier keine Abhilfe schaffen wollen. Nach dem Studierendenwerk Dresden muss nun auch das Studierendenwerk in Leipzig die Wohnheimmieten erhöhen. Dies könnte, neben den mancherorts bereits angekündigten pauschalen Semesterbeitragserhöhungen, durch höhere Zuschüsse des Freistaates für die Studierendenwerke verhindert werden.
Doch dazu sind die Regierungsverantwortlichen scheinbar nicht bereit. Mehr als jeder dritte Studierende in Deutschland war im vergangenen Jahr armutsgefährdet. Wenn jetzt zusätzlich zu den inflationsbedingten Belastungen auch noch die warme Mahlzeit in der Mensa teurer wird oder die Miete im Wohnheim um bis zu 70 Euro steigt, hat das fatale Folgen und treibt viele Studierende zum Studienabbruch oder in Verarmung und Verschuldung.
Diese Ignoranz gegenüber der Notlage der Studierenden ist unerträglich! Die Linksfraktion wird für den kommenden Doppelhaushalt eine deutliche Erhöhung der Zuschüsse für die Studierendenwerke beantragen, denn die Sicherstellung einer stabilen und bezahlbaren soziale Infrastruktur für Studierende ist auch ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit.“
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