Der Streik bei Teigwaren Riesa wird fortgesetzt und geht am Montag in die 7. Woche. Das haben die Beschäftigten auf der Streikversammlung beschlossen. Es gibt jetzt auch ein festes Streiklokal. Eine vom Unternehmen ins Spiel gebrachte Moderation wird am kommenden Dienstag, den 22.11.2022, stattfinden.
Die Tarifvertragsparteien haben sich auf Dr. Gerhard Binkert (Vorschlag Arbeitgeber, ehemaliger Präsident des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg) und Matthias Platzeck (Vorschlag Arbeitnehmer, ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg und ehemaliger SPD-Vorsitzender) verständigt.
Die Beschäftigten des ostdeutschen Marktführers fordern eine Erhöhung des Stundenlohns um 2 Euro. Ein Euro in diesem Jahr, ein weiterer Euro im nächsten Jahr. Sie wollen raus aus dem Niedriglohn und weg vom Mindestlohn. Derzeit erhalten viele Beschäftigte einen Stundenlohn von 12,51 Euro. Das Unternehmen verzeichnete am Standort Riesa zuletzt einen Jahresgewinn von 1,9 Millionen Euro. Es gehört der Unternehmerfamilie Freidler, die in Baden-Württemberg auf der schwäbischen Alb den Nudelproduzenten Alb-Gold betreibt.
Unvermindert hält die Unterstützung für die Streikenden an. Am Donnerstag waren Vertreterinnen der Grünen Jugend Sachsen und der Linken Riesa sowie der SPD-Bundestagabgeordnete Fabian Funke vor Ort. Sie werden in ihren Kreisen für eine noch stärkere Unterstützung der Streikenden und ihres Anliegens werben. Der neue Bevollmächtige der IG Metall Dresden-Riesa Stefan Ehly überbrachte die Solidarität der Betriebe der Metallgewerkschaft und sicherte deren Unterstützung zu.
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