Vom 15. bis 18. Oktober besuchte eine Delegation der Stadt Leipzig die Partnerstadt Thessaloniki. Unter Leitung von Ulrich Hörning, Bürgermeister und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung, trafen die Delegationsteilnehmer aus Stadtverwaltung und Städtepartnerschaftsverein alte und neue Partner. Im kommunalen Austausch lag der Fokus auf den Themen Klimaschutz und moderne Verwaltung. Anlass der Reise war das Festspiel des Sächsischen Blechbläserquintetts.
Das Sächsische Blechbläserquintett, Ensemble der Sächsischen Bläserphilharmonie, präsentierte Leipzig im Staatskonservatorium Thessaloniki mit einem Festkonzert. In der Deutschen Schule und im Goethe-Institut begeisterten die Musiker ihr jugendliches Publikum mit höchster musikalischer Qualität und einer Moderation, die (Leipziger) Musikgeschichte mit Literatur verband. Die Orchestermanagerin, Barbara Venetikidou, stammt selbst aus Thessaloniki. Das Gastspiel war schon für 2020 geplant und musste wegen der Pandemie mehrfach verschoben werden.
Bürgermeister Hörning, der die Delegation der Stadtverwaltung mit Vertretern aus den Referaten Internationale Zusammenarbeit sowie Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz und dem Amt für Bürgerservice, leitete, traf in Thessaloniki mit Oberbürgermeister Konstantinos Zervas zusammen. Bei einem Besuch im zentralen Bürgerservicezentrum der Stadt Thessaloniki informierte er sich über das Zusammenspiel von Vor-Ort- und Online-Service.
„Die Stadt Thessaloniki und die Hellenische Republik haben die Notwendigkeit der Digitalisierung ernst genommen und erkannt, dass hier der Schlüssel für die effiziente Gestaltung von Verwaltungsprozessen und guten Bürgerservice liegt. Bürgerservicezentrum, nationaler und kommunaler Online-Bürgerservice gehen hier Hand in Hand. Mit der Integration und Vereinheitlichung der verschiedenen Registrierungssysteme ist uns Griechenland einen guten Schritt voraus und in Zeiten von Pandemie und Energiekrise auch besser gewappnet für neue Herausforderungen“, betonte Ulrich Hörning.
„Der kollegiale Austausch und immer hilfreiche Perspektivwechsel im städtepartnerschaftlichen Austausch hat gezeigt, dass wir in diesem Bereich auch mit der Gründung des Amts für Bürgerservice auf einem guten Weg sind, aber auch, dass wir in unseren Anstrengungen gerade jetzt nicht nachlassen dürfen.“
Produktiv war auch der Austausch zum Thema Klimaschutz. Beide Städte sind von der Europäischen Union für die Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte 2030“ ausgewählt worden. „Bei den nächsten Schritten wie der Erarbeitung des Klimastadt-Vertrags sehe ich großes Potenzial für gegenseitige Beratung bis hin zur Entwicklung gemeinsamer Maßnahmen.
Damit könnten wir unser beider Engagement im Klimaschutz gemeinsam voranbringen und zudem andere EU-Kommunen zu städtepartnerschaftlicher Zusammenarbeit im Klimaschutz animieren“, resümierte Simone Ariane Pflaum, Leiterin des Referats Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz das Treffen.
Leipzig und Thessaloniki sind seit 1984 Partnerstädte. 2008 wurde die Städtepartnerschaft erneuert und wird seitdem von einem Städtepartnerschaftsverein aktiv unterstützt. Beide Städte arbeiten eng in Stadtentwicklungsthemen und im Kulturaustausch zusammen. Jährlich organisiert der Städtepartnerschaftsverein ein Praktikantenprogramm in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schule Thessaloniki.
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