Seit fast drei Jahrzehnten engagiert sich das Leipziger Diakonissenkrankenhaus für die kostenlose medizinische Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten, die von der Initiative „Friedensdorf International“ organisiert wird. Momentan befinden sich gleich zwei Jungen aus Gambia in stationärer Behandlung, für die in ihrer Heimat eine medizinische Hilfe nicht möglich war beziehungsweise nicht möglich ist.
Bei den Kindern handelt es sich um die jeweils achtjährigen Jungen Abobakr und Sankung. Beide sind zum wiederholten Mal in Leipzig, weil zahlreiche Operationen notwendig waren. Während Sankung wegen eines so genannten Klumpfußes behandelt wird, müssen sich die Leipziger Ärzte bei Abobakr darum kümmern, eine ausgeprägte Beinfehlstellung zu korrigieren.
Bei beiden Kindern, die derzeit vorübergehend im „Friedensdorf“ in Oberhausen leben, ist die Behandlung weitgehend abgeschlossen. Allerdings werden sie in einigen Monaten noch ein weiteres Mal nach Leipzig kommen, da die jeweils eingebrachten Titanimplantate wieder entfernt werden müssen.
„Stellvertretend für das gesamte Behandlungsteam wünsche ich den beiden tollen Jungs, dass sie nach der Rückkehr zu ihren Familien ein besseres und aktiveres Leben führen können, als es ihnen bisher möglich war“, sagt Dr. Ulf Kilian, der als Kommissarischer Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie gemeinsam mit seinem Oberarzt-Kollegen Dr. Boris Wesseler die notwendigen operativen und konservativen Korrekturen in den zurückliegenden Monaten vorgenommen hat.
Seit 1994 unterstützt das Diakonissenkrankenhaus Leipzig die gemeinnützige Initiative „Friedensdorf International“, die jährlich mehreren hundert kranken oder verletzten Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten eine medizinische Versorgung ermöglicht. Im Diako wurden bis heute mehr als 50 kleine „Friedensdorf“-Patienten behandelt. Sie kamen bislang in der Mehrzahl aus Afrika und Asien und wurden vorwiegend aufgrund von Knocheninfektionen und Fehlstellungen der Beine im Diako behandelt.
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