Ein Schuljahr im Zeichen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes im Alltag: Am Mittwoch (13.07.) haben Schülerinnen und Schüler des Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasiums Dresden Umwelt- und Klimaschutzminister Wolfram Günther ihre Ideen und Erkenntnisse im Rahmen des Projektes „#nachhaltigkeit bewegen“ der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) vorgestellt. Ziel des Vorhabens waren Ernährungsbildung sowie die Analyse und Verbesserung der Schulverpflegung.
In verschiedenen Workshops und im Unterricht hatten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam mit Ernährungsexpertinnen und -experten der VZS neue Strategien gegen den Klimawandel erprobt, die sich nicht nur lokal, sondern sachsenweit an Schulen umsetzen lassen. Darüber hinaus wurde eine vierwöchige Tellerrestemessung mit dem Ziel durchgeführt, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Wolfram Günther: „Ich bin beeindruckt, mit welch großem Engagement sowohl die Schüler- als auch die Lehrerschaft am Hülße-Gymnasium der Frage nachgegangen sind, wie wir Schulverpflegung nachhaltiger gestalten können. Lebensmittelverschwendung trägt zur Klimakrise bei und schadet insgesamt der Umwelt.
Lebensmittelverluste und -abfälle treten in der gesamten Herstellungskette auf, von der ursprünglichen Erzeugung bis hin zu den privaten Haushalten, aber auch in der Schule. Es ist daher wichtig, sich in der Schule mit dem Thema nachhaltige Ernährung und Schulverpflegung zu beschäftigen und einen großen Teil der Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.“
Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen: „Die Ideen, das Interesse am Thema und die Willenskraft der Schülerinnen und Schüler sind immens. Doch nur, wenn auch Pädagoginnen und Pädagogen, Eltern und Dienstleister so offen und engagiert zusammenarbeiten wie am Hülße-Gymnasium, kann es gelingen, unseren Alltag nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Wir unterstützen als Verbraucherzentrale Sachsen gern dabei – mit Bildungsangeboten für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte, aber auch als fachliche Begleitung auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Schulalltag.“
In der Aula des Gymnasiums stellten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Ergebnisse des Projekts vor, insbesondere ihre gewonnenen Erfahrungen, wie sie Einfluss auf ihr Lebensumfeld nehmen und dieses selbst nachhaltig gestalten können. Außerdem wurden die Ergebnisse der Abfallmessung „Nachhaltiges Schulessen“ durch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg präsentiert, die das Projekt wissenschaftlich begleitet hat.
Hintergrundinformationen zum Projekt:
Die Aktivitäten der VZS am Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium Dresden werden aus Mitteln des Projekts „Information und Bildung der Verbraucherinnen und Verbraucher auf dem Gebiet der Ernährung und Lebensmittel“ vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt finanziert.
Ein Teilprojekt ist das Projekt „#nachhaltigkeit bewegen“, erstmalig durchgeführt mit dem Julius-Ambrosius-Hülße Gymnasium Dresden. Start des Projekts waren zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 Ernährungsbildungsmaßnahmen in allen fünf siebten Klassen. (Definition „Nachhaltigkeit“, Beispiele für Nachhaltigkeit in der Ernährung, verschiedene Workshops der VZS).
In Zusammenarbeit mit der Kita- und Schulvernetzungsstelle Sachsen wurde über den Zeitraum vom 20.09. bis 15.10.2021 außerdem eine vierwöchige Tellerrestemessung durchgeführt: In der Schulkantine des Hülße-Gymnasiums werden täglich rund 370 Essen ausgegeben. Pro Tag landen davon 13,27 kg Essen im Müll. Das sind 35,9 Gramm pro ausgegebene Portion.
Künftig soll nun der Fokus auf die Reduzierung der Tellerreste gelegt werden – zum Beispiel durch bessere Kommunikation zwischen Schülerschaft und Caterer in Bezug auf Portionsgrößen, individuellen Abbestellungen und Rückmeldungen bei dauerhaften Problemen rund um Gewürze, Geschmack und Beschaffenheit.
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