Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung der Ampel-Koalition, die Förderung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, welches Kinder mit Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung gezielt fördert, nicht fortzuführen. 

„Anstatt die im Koalitionsvertrag versprochene Verstetigung des Bundesprogramms umzusetzen, dreht der Bund den Geldhahn für die ‚Sprach-Kitas‘ zu. Während der Regierung aus SPD, Grünen und FDP die Genehmigung eines Sondervermögens von 100 Milliarden für Aufrüstung leichtfiel, scheint sie für Bildung kein Geld ausgeben zu wollen. Ein beschämendes Signal für unsere Kinder“, erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke Im Leipziger Stadtrat.

Stadträtin Juliane Nagel (Linke, MdL). Foto: LZ
Stadträtin Juliane Nagel (Linke, MdL). Foto: LZ

„Wenn die Bundesregierung nun darauf hofft, dass die Länder die Finanzmittel durch das Gute-Kita-Gesetz aufbringen, ist dies nicht mehr als eine Wette auf die Zukunft“, kritisiert Juliane Nagel, Sprecherin für Kinder, Jugend und Migration der Fraktion.

„In absehbarer Zeit – bis zum Ende des Jahres – wird auch dieses Programm auslaufen. Spätestens dann muss die Anschlussfinanzierung gesichert sein, um das Aus der Sprach-Kitas zu verhindern. Der Bund darf sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen!“

Stadtrat William Rambow (Die Linke). Foto: Michael Freitag

William Rambow, Sprecher für Kinder und Jugend, fügt hinzu: „Studien haben gezeigt, dass die sprachlichen Kompetenzen von Kindern einen erheblichen Einfluss auf deren weiteren Bildungsweg und den Einstieg ins Berufsleben haben.

Wir müssen dafür sorgen, dass die Kleinsten unserer Gesellschaft mit den besten Voraussetzungen in ihre Zukunft starten können, anstatt ihnen den ‚Schlüssel zur Welt‘ zu nehmen.“

Unsere Fraktion hat eine Anfrage (https://gleft.de/4QF) dazu eingereicht, um die Möglichkeiten der Weiterfinanzierung, insbesondere mit Drittmitteln, auszuloten. Inwiefern setzen sich außerdem der Oberbürgermeister und die Stadt Leipzig gegenüber Bund und Land für eine Fortführung des Programms bzw. eine anderweitige Finanzierung der Sprach-Kitas ein?

Die Antworten erwarten wir in der Ratsversammlung am 14. September.

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