Mit einem Warnstreik haben rund 160 Beschäftigte des Kontraktlogistikers Imperial Automotive am Donnerstag, 05.05.2022, in der Frühschicht den Druck auf die stockenden Verhandlungen mit den Logistikarbeitgebern verstärkt.
„Nahezu alle zum Warnstreik aufgerufenen Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich und es kam zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion bei Porsche in Leipzig. Das zeigt deutlich, dass die Kolleginnen und Kollegen geschlossen hinter den Tarifforderungen der IG Metall stehen“, sagte Gewerkschaftssekretär Steffen Reißig.
Die IG Metall fordert eine Anhebung des Grundentgelts in der Eckentgeltgruppe 5 von rund 2.200 Euro auf 2.450 Euro und die schrittweise Angleichung der Wochenarbeitszeit analog zu den Herstellern in der Automobilindustrie auf 35 Stunden.
Die Kontraktlogistikfirma Imperial Automotive hat ebenso wie Rudolph Logistik und Schnellecke Sachsen noch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt.
„Die Kontraktlogistikbranche muss deutlich attraktiver bei Entgelt und Arbeitszeiten werden. Grundsätzlich muss ein neuer tariflicher Ordnungsrahmen her, um auch in Zukunft im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen zu können“, so Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
Die betrieblichen Tarifkommissionen der IG Metall bei insgesamt zehn Kontraktlogistikern mit rund 3.200 Beschäftigten im Umfeld von BMW und Porsche in Leipzig haben sich auf eine gemeinsame Strategie zur Durchsetzung ihrer Forderungen verständigt.
„Inwieweit sich der Konflikt in dieser Kontraktlogistiktarifrunde zuspitzt, hängt nun auch von anderen Logistikern wie Rudolph, Schnellecke oder Seifert ab“, erklärt Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
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