Die Berichterstattung über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern gehört seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire in unseren Nachrichten. Die Meldungen wiederholen sich: Es geht um Attentate, Siedlungsbau, Hauszerstörungen, Abriegelung des Gazastreifens, Bombardierungen und Raketenangriffe sowie um Verhandlungen, die nicht enden oder gar nicht erst beginnen wollen.
Dahinter verschwindet oft, wie stark sich die Situation bereits verändert hat: Längst hat sich vor Ort eine von Israel dominierte Einstaatenrealität herausgebildet; die palästinensische Führung ist gespalten und die Palästinensische Autonomiebehörde geschwächt. Längst wird der Nahostkonflikt auch nicht mehr als Schlüsselkonflikt im Nahen und Mittleren Osten gesehen; arabische Staaten stellen ihre Unterstützung für die Palästinenser hintan und normalisieren ihre Beziehungen zu Israel.
Beide Seiten, Israelis und Palästinenser, wenden sich zunehmend von einer Zweistaatenregelung ab. Eine verhandelte Konfliktregelung scheint kaum mehr möglich. Doch was sind die Alternativen und die Zukunftsaussichten? Dr. Muriel Asseburg analysiert in ihrem Vortrag die aktuelle Situation, den historischen Hintergrund und erklärt die Interessen und Perspektiven beider Seiten.
Zu dem Abend mit Dr. Asseburg in der Volkshochschule Leipzig laden wir alle Interessierten herzlich ein! Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Referentin zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Dr. Muriel Asseburg ist Senior Fellow in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Sie beschäftigt sich zurzeit vor allem mit den Entwicklungen in Israel/Palästina sowie in Syrien. Muriel Asseburg hat Politikwissenschaft, Völkerrecht und Volkswirtschaft studiert und an der LMU München promoviert. Sie hat mehrere Jahre u.a. in Damaskus, Jerusalem, Ramallah und Beirut gelebt, studiert und gearbeitet. Zuletzt ist von ihr bei C.H. Beck erschienen: „Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart.“
Zeit: Montag, 23.05.2022, 18:30 -20:30 Uhr
Ort: Volkshochschule, Löhrstraße 3-7, 04105 Leipzig.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung mit dem Sächsischen Volkshochschulverband und weiteren Partnern und Teil der Reihe „Kontrovers vor Ort“. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.slpb.de/veranstaltungen/kontrovers-vor-ort
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