Am Freitag, 20.05.2022, fand im Ausschuss für Schule und Bildung die Anhörung zum Antrag der Fraktion Die Linke „Schulchöre in Sachsen stärken: Situation und Perspektive der Arbeit mit Schulchören evaluieren – Konsequenzen für das Schulchorwesen ziehen!“ (Drucksache 7/9336) statt.
Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, zugleich Präsidentin des Sächsischen Chorverbandes, Luise Neuhaus-Wartenberg:
„Die Anhörung hat eindrücklich gezeigt, dass sich die Situation für die Chorarbeit durch die Corona-Pandemie an den Schulen in Sachsen noch weiter verschlechtert hat. Viele Schulchöre ringen verstärkt mit existentiellen Problemen. Es bestand große Einigkeit unter den Sachverständigen, dass es insbesondere im ländlichen Raum dringend einer Stabilisierung der Lage von Schulchören bedarf und die Chorarbeit generell einen festen Platz an den Schulen erhalten sollte.
Wir fordern die Staatsregierung auf, dem Landtag einen Bericht über die Entwicklung, die Situation und Perspektiven der Schulchöre in Sachsen vorzulegen. Darüber hinaus soll es eine umfassende Evaluierung der Schulchorarbeit und des Schulchorwesens geben, auf deren Grundlage konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Schulchorarbeit in Sachsen ergriffen werden sollen.“
Petra Merkel, Sachverständige und Vizepräsidentin des Deutschen Chorverbandes, fügt hinzu:
„Ich begrüße den Antrag der Linksfraktion zur Stärkung der Schulchöre ausdrücklich. Schulchöre sind Orte der Gemeinschaft und auch Aushängeschilder von Schulen. Gerade in Zeiten der Unsicherheit können Schulchöre das Verbindende sein, für kulturelle Verständigung und soziale Integration sorgen. Wer als junger Mensch kein Zugang zum gemeinsamen Singen hatte, wird es meist im Erwachsenenalter nicht mehr beginnen. Die zwei Jahre Corona-Pandemie fehlen uns jetzt in den Jahrgängen der Schulchöre. Die Chöre müssen genauso wie Mathematik und Deutsch in das Programm „Aufholen nach Corona“ integriert werden.“
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