Die in den nächsten Tagen beginnende erste Mahd ist oft eine Gefahr für den Nachwuchs von Wildtieren und bodenbrütenden Vögeln. Darauf wies Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther hin. Der Minister verwies darauf, dass vor Ort abgestimmte Schutzmaßnahmen notwendig sind. Zudem gebe es zunehmend Dienstleister, die Drohneneinsätze zur Rehkitzrettung anbieten. Bei diesen Systemen kommen Wärmebildkameras und Erkennungssoftware zum Einsatz. Kontaktdaten sind über eine Internetrecherche zu finden.
„Wenn gemäht wird, sind Rehkitze oder nicht flügge Jungvögel besonders gefährdet. Mir geht es deshalb darum, dass Jungtiere möglichst vor schweren Verletzungen oder dem Tod bewahrt werden. Die Landwirtinnen und Landwirte sind gesetzlich verpflichtet, junge Tiere bei der Mahd zu schützen. Das A und O ist eine enge Kommunikation zwischen Landwirtschaftsbetrieben, örtlicher Jägerschaft, Lohnunternehmen und gegebenenfalls dem Naturschutz. Frühe und gezielte Absprachen über Ort, Flächengröße, Mähtermine und konkrete Schutzmaßnahmen retten viele Tierleben“, so Günther.
Zu den Schutzmaßnahmen kann gehören, dass Jägerinnen und Jäger die Fläche vor der Mahd mit Jagdhunden absuchen. Wird zum Beispiel ein Kitz entdeckt, kann es durch die Jagdausübungsberechtigten wildgerecht von der Fläche transportiert werden. Oder die Stelle wird großzügig markiert, damit klar ist, welche Punkte bei der Mahd umfahren werden müssen. Bei der Rettung junger Wildtiere werden mehr und mehr auch Drohnensysteme mit Wärmebildkameras und Erkennungssoftware eingesetzt.
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