Was tun, wenn ein Mensch plötzlich in unmittelbarer Nähe zusammenbricht oder sich ein schwerer Unfall ereignet? Dann kommt es häufig auf ein schnelles und couragiertes Handeln von Ersthelfern an. Weil auch Kinder und Jugendliche in diese Ausnahmesituation geraten können, bringt sich das Diakonissenkrankenhaus Leipzig regelmäßig in den schulischen Unterricht ein. So erfolgte am 12. April ein praxisnahes Reanimationstraining in der Nachbarschaftsschule Leipzig.
Die „NaSch“ ist im Einzugsgebiet des Diako gelegen und somit eine erste Adresse für das schulische Engagement des hauseigenen Reanimationsteams, in dem sich erfahrene Intensivmediziner und Fachpflegekräfte engagieren. Dieses Mal konnten Schülerinnen und Schülern der 7. bis 9. Klasse das A und O der Wiederbelebung trainieren. Sie erhielten zunächst eine theoretische Grundausbildung, wie sie einen Herz- und Kreislaufstillstand erkennen und sich richtig verhalten. Anschließend konnten die Jugendlichen in einem praktischen Teil ihr erworbenes Wissen in kleinen Gruppen an Reanimationspuppen ausprobieren.
„Prüfen, rufen, drücken“ – so lautet der Merksatz, den jeder Ersthelfer kennen und beherzigen sollte. Dieses so einfache wie lebenswichtige Procedere der Wiederbelebung, in dem zuerst die Atmung kontrolliert, dann der Notruf 112 gewählt und unmittelbar mit einer Herzdruckmassage begonnen werden sollte, wurde mit den Schülerinnen und Schülern ausführlich besprochen und geübt.
„Es ist für jeden medizinischen Laien beruhigend zu wissen, wie er sich im Notfall zu verhalten hat“, erläutert Dr. Alexander Rothe, der sich als Leitender Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie auch für Reanimationsteam des Diakonissenkrankenhauses engagiert. Sein Appell an potenzielle Ersthelfer und Lebensretter: „Jeder sollte es sich im Ernstfall zutrauen, eine Herzdruckmassage durchzuführen. Nur wer nichts tut, macht wirklich etwas falsch.“
Weitere hilfreiche Informationen zum Thema Reanimation finden Sie unter www.einlebenretten.de
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