Der ehemalige Ernst-Thälmann-Hain im Mariannenpark soll noch in diesem Jahr deutlich aufgewertet werden. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Für insgesamt 644.000 Euro, davon 281.700 Euro städtischem Anteil, sind neue Spielangebote, Sitzgelegenheiten, Informationstafeln, Bäume und Gehölze geplant. Durch das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Aufwertungsgebiet Schönefeld“ wird die Gesamtfinanzierung mit 362.300 Euro unterstützt.
„Der Mariannenpark bildet zusammen mit dem Schlosspark Schönefeld das grüne Rückgrat des Stadtteils Schönefeld entlang der Parthe“, erläutert Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal. „Die Aufwertung des Ernst-Thälmann-Hains dient der Sicherung und Förderung quartiersnaher, attraktiver klimawirksamer Grünflächen mit ihren positiven Wirkungen auf das Stadtklima.“
Baubürgermeister Thomas Dienberg: „Die Aufwertung des Parkbereiches und der Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden Gestaltungselemente tragen zur Sicherung der Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen bei. Der ehemalige Ehrenhain stellt einen prägenden Parkraum im Mariannenpark dar und dient gleichzeitig als Verbindungselement zwischen dem Kleingartenverein ,An der Parthe‘ und dem Wohngebiet östlich der Schönefelder Allee.“
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer, das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung und das Stadtumbaumanagement Schönefeld hatten im Vorfeld des Prozesses gemeinsam eine breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger organisiert. Die Ergebnisse sind in die Planung eingeflossen.
Wichtigste geplante Erneuerungen sind die altersübergreifenden Spielangebote, eine bessere Verzahnung der angrenzenden Parkbereiche durch neue Zugänge, die gestaltprägenden Gehölzkulisse, eine höhere Biodiversität durch die entsprechende Pflanzenauswahl sowie Bänke, Abfallbehälter, Fahrradanlehnbügel, Sitzpodeste und viele Informationstafeln zu geschichtlichen und ökologischen Themen.
Auch dem Wunsch nach mobiler Pausenversorgung kann entsprochen werden, indem ein „Eis- oder Kaffeefahrrad“ zugelassen wird, höchstwahrscheinlich westlich des ehemaligen Appellplatzes.
Der ehemalige Ernst-Thälmann-Hain befindet sich in Verlängerung der Zittauer Straße im nördlichen Drittel des Mariannenparks. Er nimmt im Kern eine Fläche von etwa 3.300 Quadratmetern ein. Die Grundstruktur von 1977 ist bis heute nahezu unverändert. Die ideologischen Gedenkelemente, wie Thälmannbüste, Schriftzug und Gedenktafel, existieren heute nicht mehr.
Aktuell verzeichnet der Park erhebliche Mängel. Insbesondere die Trockenjahre 2018 bis 2020 haben irreversibel Schäden am Gehölzbestand verursacht. Es bestehen Schäden an den Wege- und Platzflächen. Ausstattungselemente, wie Bänke und Abfallbehälter, fehlen zum Teil. Spielelemente fehlen im Bestand völlig. Für den Mariannenpark liegt eine Denkmalpflegerische Zielstellung aus dem Jahr 2017 vor. Sie bildet die planerische Grundlage für die Objektplanung.
Der barrierefreie Zugang zum ehemaligen Ehrenhain von Westen (Bereich Schönefelder Allee) ist bereits im jetzigen Bestand gegeben und bleibt selbstverständlich auch nach der Erneuerung erhalten. Die barrierearme Anbindung im Osten wird in eine barrierefreie umgestaltet.
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