Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch unterstützt die Forderung sächsischer Reisebüros, diese bei steigenden Infektionszahlen nicht erneut für den Publikumsverkehr zu schließen. Die sächsischen Reisebüros fordern, dass sie in diesem Punkt dem Einzelhandel gleichgestellt werden.
Die Ministerin unterstützt zudem den Wunsch der Reisebranche nach bundeseinheitlichen Regelungen für den Tourismus. Das betonte sie nach der gestrigen (19.01.2022) Videoschalte mit Vertretern der Allianz selbständiger Reiseunternehmer Bundesverband e.V. (asr) sowie nach einem Besuch im Dresdner Reisebüro KM-Reisen am Dienstag (18.01.2022).
„Ich habe großes Verständnis für die Situation der Reisebüros, da die Schließung für Publikum ab November einen großen Nachteil zu anderen Bundesländern darstellte und der übrige Einzelhandel in Sachsen während dieser Zeit durchgehend geöffnet war. Daher unterstütze ich die Forderung, die Reisebüros in der kommenden Corona-Verordnung dem Einzelhandel gleichzustellen und eine Öffnung für die Kunden unter 2G Bedingungen auch bei steigenden Infektionszahlen zu ermöglichen“, so Tourismusministerin Barbara Klepsch.
Die Ministerin befand sich bereits in den vergangenen Wochen im ständigen Austausch mit Reisebüros in Sachsen zur Lage der Unternehmen während der Corona-Pandemie. Seit dem 14. Januar 2022 können Dienstleister wie Reisebüros unter Beachtung der 2G-Regel für den Publikumsverkehr wieder ihre Türen öffnen.
Beim Vor-Ort-Termin am Dienstag informierte sich Barbara Klepsch beim Inhaber von KM-Reisen Knut Müller sowie Büroleiterin Anett Herrmann, die im Vorstand des Vereins Dresdner Reisebüros e.V. aktiv ist, über die aktuelle Situation des Reisebüros im Rahmen des Neustarts. Ebenfalls thematisiert wurde das sichere Reisen während der Corona-Pandemie.
Wichtige Themen aus den beiden Gesprächen mit den Vertretern der Reisebüros waren die Forderung an den Bund für eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes sowie der Überbrückungshilfe IV über den März hinaus. Zudem kritisierten die Vertreter der Reisebüros, dass in der allgemeinen Diskussion das Reisen als Pandemietreiber stigmatisiert wird. Sie machten deutlich, dass die Reiseveranstalter, Busunternehmen und Hotels stark in die Sicherheit und entsprechende Hygienekonzepte investiert haben.
Hintergrund
Der Allianz selbständiger Reiseunternehmer Bundesverband e.V. (asr) ist ein unabhängiger Verband zur Interessensvertretung der mittelständischen, Konzern-unabhängigen Reiseunternehmen. Am Gespräch mit Staatsministerin Barbara Klepsch nahmen mit Joachim Müller (Reisebüro/-veranstalter Grimma), Rainer Maertens (Reisebüroinhaber Dresden) und René Lang (Busunternehmer/Reisebüro Schwarzenberg) drei sächsische Mitglieder des Verbandes teil.
Der Verein Dresdner Reisebüros besteht aus insgesamt 51 Mitgliedern und hat sich am 07.11.2012 gegründet. Ziel des Vereins ist eine faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie ein gemeinsamer Auftritt in der Öffentlichkeit.
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