Kürzlich erschien in der Leipziger Volkszeitung (LVZ vom 5. Januar 2022, Seite 9) ein Bericht über die Erlebnisse und Erfahrungen eines vor einem Jahr an Corona erkrankten Mannes im mittleren Alter. Er war sportlich sehr aktiv, hatte keine Vorerkrankungen und kämpft noch heute mit den Spätfolgen dieser Erkrankung. Dieser Artikel hat uns sehr betroffen und nachdenklich gemacht.
Schon die Überschrift des Berichtes „Die Bestatter sah ich kommen und gehen“ war ernüchternd. Bemerkenswert ist, dass dieser Mann mit Corona infiziert war, bevor er auf Grund der Prioritätenfestlegung überhaupt geimpft werden konnte.
Unsere eigenen Untersuchungen zum Verlauf der Coronainfektionen der Generation 60 + beziehungsweise unterteilt in die Altersgruppen 60 – 79 Jahre und über 80 Jahre zeigen , dass mit steigender Zahl an Geimpften der älteren Altersgruppe ab Ende Dezember 2020 eine deutliche Abnahme des infizierten Anteils dieser Altersgruppe vorhanden ist. Der gleiche Trend ist bei der jüngere Altersgruppe ab März 2021 ebenfalls vorhanden.
Inzwischen wurde festgestellt, dass der Impfschutz bei allen Corona Impfstoffen mit der Zeit abnimmt. Eine dritte Impfstoffgabe (Booster) wird deshalb empfohlen. Besonders die Altersgruppe der Senioren ist davon betroffen und ist deshalb besonders gefährdet.
Leider müssen wir feststellen, dass ein erheblicher Teil der Generation 60+ bisher weder eine erste noch eine zweite Impfdosis erhalten hat.
Die Senioren-Union der CDU in Leipzig appelliert an die Älteren, sich auf jeden Fall vollständig gegen das Corona-Virus impfen zu lassen.
Der Berliner Virologe Christian Drosten warnt, dass es vor allem für Ungeimpfte über 60 Jahre richtig gefährlich wird. Konrad Riedel, der Vorsitzende der Senioren-Union in Leipzig meint, diese Mahnung eines bekannten Arztes und Wissenschaftlers ernst zu nehmen. Zwar gebe es offenbar bei der aktuellen Mutante weniger schwere Verläufe als bei der Delta-Variante. „Senioren droht aber dennoch bei einer Omikron-Infektion deutlich häufiger die Einweisung in eine Klinik. Jetzt komme es darauf an, möglichst viele Bürger in kürzester Zeit zu impfen.
Wir drängen deshalb darauf, dass schnellstens die Voraussetzungen geschaffen werden, damit auch Zahnärzte, Apotheker und Tierärzte mit der Impfung beginnen können. Bund und Länder hatten sich zwar grundsätzlich auf eine Beteiligung dieses Personenkreises verständigt, über notwendige Regeln und Schulungen ist allerdings noch nicht entschieden.
„Jetzt muss es schnell gehen, damit die Menschen geschützt sind“, fordern die CDU-Senioren in Leipzig.
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