Die Preisträger des Power for Democracy-Awards 2021 stehen fest: Eine interdisziplinäre Jury hat die Initiativen Augen auf e.V. – Zivilcourage zeigen und Hate Aid gGmbH – Beratungsstelle gegen digitale Gewalt für den Demokratie-Award der Philip Morris Deutschland ausgewählt.
Power for Democracy unterstützt Projekte, Institutionen und Organisationen, die sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und eine Stärkung liberaler Gesellschaftsstrukturen einsetzen. Der von der Philip Morris GmbH initiierte Demokratie-Award wird dieses Jahr zum ersten Mal vergeben. Die Auswahl der Preisträgerprojekte erfolgte durch eine interdisziplinäre Jury, bestehend aus der Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Römmele und dem Mitbegründer des rheingold-Instituts Stephan Grünewald.
Die Gewinner erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 20.000 Euro. Die Preisträger markieren zwei Bereiche, die für die Zukunft der Demokratie von entscheidender Bedeutung sind: Das Internet und der ländliche Raum. Hier setzen sie mit ihrer politischen Bildungs- und Kampagnenarbeit an und positionieren sich effektiv gegen Hass und Hetze.
Die Preisträgerprojekte im Detail:
Augen auf e.V. – Zivilcourage zeigen, Oberlausitz
„Augen auf – Zivilcourage zeigen setzt sich vor Ort dafür ein, Grenzen im Denken zu überwinden und fördert den Geist des Miteinanders. Dafür begibt sich die Initiative mit Projekten und Aktionen wie der ‚Karawane der Vernunft‘ im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße und zeigt bemerkenswerte Zivilcourage“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Mit politischer und kultureller Bildungsarbeit setzt sich Augen auf – Zivilcourage zeigen e.V. in der Oberlausitz gegen Hass und Rechtsextremismus und für mehr Toleranz und Zivilcourage ein. Die Initiative vernetzt sich mit tschechischen und polnischen Partnerorganisationen, um das Demokratiebewusstsein in der Region zu stärken. Durch die Organisation von Sportveranstaltungen, Kulturfesten und anderer Veranstaltungsformate fördert sie das gesellschaftliche Miteinander. Während der Corona-Pandemie leistete der Verein Aufklärungsarbeit gegen die aktiven rechtsradikalen und verschwörungsideologischen Stimmen in der Region. https://www.augenauf.net/
„Sich mit Hass und Rechtsextremismus auseinanderzusetzen ist in jeder Gesellschaft, die humanistische und aufgeklärte Werte vertritt, notwendig. In Zeiten andauernder Angriffe auf die Demokratie ist jeder gefragt, sich zu positionieren und aktiv einzubringen. Augen auf e.V. kämpft seit 21 Jahren mit unterschiedlichen Methoden und Projekten für Vielfalt, Vernunft und eine demokratische Gesellschaft. Die Auszeichnung mit dem Award Power for Democracy ist Anerkennung für die bisherige Arbeit und Ansporn, aktiv zu bleiben“, so Sven Kaseler, Vorstand und Mitbegründer von Augen auf.
HateAid gGmbH – Beratungsstelle gegen digitale Gewalt, Berlin
„Hass im Netz ist eine besondere Herausforderung für die Demokratie. HateAid leistet hier einen wichtigen, beispielhaften Beitrag und unterstützt Opfer von digitaler Gewalt, Hass und Hetze im Internet. Neben dem Einsatz für Betroffene engagiert sich HateAid mit Kampagnen und Aktionen dafür, ein öffentliches Bewusstsein für Online-Gewalt zu schaffen, und mit rechtlichen Mitteln für sichere und demokratische Strukturen im Internet zu sorgen“, so die Jury.
HateAid bietet Betroffenen von Hass im Netz Hilfe und Unterstützung, um auf diese Weise das Internet als sicheren Ort zu gestalten. So stellt HateAid on- und offline ein Maßnahmenbündel bereit, das unter anderem Beratungs- und Informationsangebote umfasst. Dazu gehört insbesondere die App „Meldehelden“ – ein niedrigschwelliges Angebot, um Hass und Gewalt im Internet zu melden und auf diese Weise Dokumentation sowie rechtliche Verfolgung zu ermöglichen. Mit Aufklärungsarbeit setzt sich HateAid zudem öffentlichkeitswirksam für die Anerkennung digitaler Gewalt sowie Regeln für mehr Sicherheit in sozialen Medien ein. https://hateaid.org/
„Digitale Gewalt ist eine der größten Bedrohungen für die Demokratie: Täglich werden Menschen im Netz angegriffen, beleidigt und bedroht. Viele Betroffene ziehen sich nach einer solchen Erfahrung aus dem digitalen Raum zurück. Damit verschwinden immer mehr Stimmen aus dem öffentlichen Diskurs. Das kann und darf sich eine pluralistische Gesellschaft nicht leisten. Wir freuen uns daher sehr über die Auszeichnung mit dem Award Power for Democracy. Dank des Preisgeldes können wir künftig viele weitere Betroffene von digitaler Gewalt unterstützen und stärken. Unser Anliegen: Das Netz zu einem sicheren Ort für alle zu machen”, sagt Anna-Lena von Hodenberg, Gründungsgeschäftsführerin der HateAid gGmbH.
Unternehmerisches Bekenntnis zur Demokratie
Philip Morris Deutschland ist davon überzeugt, dass die Wirtschaft einen Beitrag dafür leisten sollte, die demokratischen Grundfesten zu schützen und Flagge für die Demokratie und ihre Institutionen zu zeigen. Aus diesem Selbstverständnis für gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen heraus ist der Leitgedanke der Corporate Democratic Responsibility als Weiterentwicklung und Ergänzung des Konzepts Corporate Social Responsibility (CSR) entstanden: unternehmerisches Engagement für eine lebendige, gesunde Demokratie als erweiterte Unternehmensverantwortung. Antrieb für Philip Morris Deutschland ist hierbei der Dreiklang aus idealistischer Grundüberzeugung, Unternehmenstradition und unternehmerischem Interesse an einem weiterhin langfristig stabilen und vitalen politischen System als Grundlage für erfolgreiches Wirtschaften.
„Politischer Diskurs braucht ein angstfreies Klima und einen Dialog auf Augenhöhe, der verschiedene Meinungen aushalten kann. Entscheidend ist, dass es einen Konsens zu demokratischen Grundwerten gibt. Die beiden Preisträgerorganisationen engagieren sich hier auf bewundernswerte Weise, und ich freue mich sehr, dass wir mit dem Award Power for Democracy als Unternehmen einen Beitrag leisten können, solch beeindruckendes und wichtiges Engagement zu unterstützen“, betont Claudia Oeking, Geschäftsführerin und Director External Affairs der Philip Morris GmbH.
Neben dem Award Power for Democracy engagiert sich das Unternehmen durch weitere gesellschaftspolitische Initiativen: Anlässlich der Bundestagswahl 2021 richtete Philip Morris Deutschland in Kooperation mit der Wall GmbH sowie mit Unterstützung der Kreativagentur BOROS mit einer öffentlichen Go-Vote-Kampagne einen kreativen Wahlappell an Bürger:innen. Ziel war es, die Menschen für die Bedeutung jeder einzelnen Stimme für unsere Demokratie zu sensibilisieren.
Darüber hinaus zählt die Studienreihe Wie wir wirklich leben zum Engagement des Unternehmens, die im gesellschaftlichen Diskurs zukunftsgerichtet konstruktive Impulse für das demokratische Miteinander geben soll; sowie der mit 200.000 Euro dotierte Förderpreis The Power of the Arts, mit dem herausragende Kunst- und Kulturprojekte ausgezeichnet werden, die sich für eine weltoffene und inklusive Gesellschaft, für ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander, für gelebte Vielfalt und Toleranz einsetzen.
Zum Award Power for Democracy
Der Award wurde von Philip Morris Deutschland initiiert und im Superwahljahr 2021 erstmals ausgelobt. Die Auswahl der Preisträger erfolgte in einem mehrstufigen Verfahren, wobei Eigenbewerbungen nicht möglich sind. Im ersten Schritt nominiert ein Expert/-innengremium eine Auswahl von demokratiefördernden Projekten, Organisationen und Initiativen. Dem Gremium gehören Dr. Britta Schellenberg (Politologin, Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Carolina Tobo Tobo (Politologin und Beraterin), Martin Fuchs (Politik- und Digitalberater) und Prof. Dr. Matthias Quent (Soziologe und Direktor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena) an.
Über die Preisträger entschied anschließend eine vom Unternehmen unabhängige, interdisziplinär besetzte Jury. Als Juror:innen waren mit dabei: die Journalistin, Menschenrechtsaktivistin und Sozialunternehmerin Düzen Tekkal („German Dream“), die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Römmele und der Psychologe, Autor und Mitbegründer des Meinungsforschungsinstituts rheingold Stephan Grünewald.
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