Kathrin Michel und Henning Homann, Landesvorsitzende der SPD Sachsen, haben heute den stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden bei Alstom, Frank Albert, und weitere Mitglieder des Betriebsrates getroffen.
„Wir haben bei Alstom eine starke Vertretung der Arbeiterinnen und Arbeiter getroffen, die sich nicht mehr alles gefallen lässt. Wir sehen eine neue Arbeiterbewegung auch in Ost-Sachsen, die mit Stolz und Wut im Bauch für ihre Beschäftigten eintritt und kämpft. Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass es hier zum angekündigten radikalen Stellenabbau bei Alstom kommt“, sagt Kathrin Michel.
„Als Gewerkschafterin ist es für mich die Quintessenz meiner Arbeit, mit den Leuten vor Ort zu reden. Wir haben so viele tolle Betriebsräte, die mit Herzblut und Fachexpertise oft strategischer denken, als ihre Unternehmensführungen. An uns liegt es nun, die Achsen zu verknüpfen – Bund, Land, Gewerkschaften und Unternehmen. Nur so kommen wir zügig und erfolgreich ins Handeln.“
„Im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP ist festgelegt: Bis 2030 sollen ein Viertel mehr Güter und doppelt so viele Personen auf Schienen befördert werden. Dafür brauchen wir Schienenfahrzeuge. Die Entscheidung von Alstom ist daher sehr kurzsichtig und wirtschaftlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir werden in Zukunft solche Produkte brauchen, gerade in der hohen Qualität, wie sie die Beschäftigten in der Lausitz bauen. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, in dieser Situation jetzt Leute zu entlassen, die Alstom bald fehlen werden“, so Michel.
Henning Homann fügt an: „Bautzen ist eine Region voller toller Menschen, die gemeinsam haben, dass sie die Zukunft in die eigenen Hände nehmen wollen, um aus ihrer Heimat eine Zukunftsregion zu machen.“
„Die ökonomische Erneuerung unserer Wirtschaft bestimmt auch die Zukunft der Lausitz. Wir sind es den Menschen schuldig, dass dies gelingt. Deshalb ist es wichtig, dass die Finanzmittel für den Strukturwandel sichergestellt sind. Auch wir in Sachsen müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir müssen die notwendigen Mittel bereitstellen, um in die Arbeitsplätze von morgen zu investieren“, so Homann.
„Zudem braucht es eine Zukunftsstrategie für die Beschäftigten: Für uns hat die Lausitz eine wichtige Verantwortung für das Modernisierungsjahrzehnt in Sachsen. Als Energieland für regenerative Energien, als Modellregionen für Wasserstoff und nachhaltige Materialien. In Cottbus entsteht Europas modernstes Bahnwerk. Die Standorte von Alstom haben eine wichtige Rolle in dieser Zukunftsvision für die Lausitz.“
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