Im Zuge der Weiterentwicklung des städtischen Nahverkehrsplanes fordert Stadtrat Konrad Riedel eine stärkere Fokussierung auf den ÖPNV. „Die Forderung, den Nahverkehr zu stärken, wirkt angesichts der tatsächlichen Entwicklungen wie ein Lippenbekenntnis.“
„Zu einem guten Nahverkehrsplan, der Bus und Bahn attraktiv macht, gehören auch gute Taktzeiten, die pünktlich eingehalten werden und ein Preis-Leistungsverhältnis, das zum Umstieg vom Auto ermutigt. Weiterhin muss ein Nahverkehrsplan Wege aufzeigen, wie wir dieses attraktive Angebot schaffen – all das vermisse ich in den Entscheidungen der letzten wie auch in den Diskussionen um bevorstehende Beschlüsse.“
Dabei hat Riedel bereits einen konkreten Ansatzpunkt festgestellt: „Ein effektiver Nahverkehrsplan muss alle Verkehrsarten bei der Verteilung des öffentlichen Raumes gleichberechtigt behandeln. Zuletzt haben wir dabei den ÖPNV etwas aus den Augen verloren.
Ein Beispiel: Im derzeit beschlossenen Nahverkehrsplan wurde festgelegt, dass die öffentlichen Verkehrsmittel schneller unterwegs sein sollen. Über das „Wie?“ wird aber kein Wort verloren. Dementsprechend laufen einige Entscheidungen dem auch entgegen.
Gerade die Bahnen, aber auch die Busse leiden darunter, dass ihre Verkehrswege mit denen des motorisierten Individualverkehrs zusammengeführt werden, wie etwa in der Dresdner Straße oder künftig am Dittrichring zwischen Runder Ecke und Bosestraße. Busse und Bahnen werden auch Leidtragende sein, sollte die Höchstgeschwindigkeit in der Stadt auf 30 km/h gedrosselt werden. All diese Entscheidungen wirken sich negativ auf die Attraktivität des ÖPNV aus.“
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