Seit letztem Jahr hat Leipzig einen Chanukka-Leuchter am Ort der zerstörten großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße. Der achtarmige Leuchter, Chanukkia genannt, ist das Geschenk eines ehemaligen Leipzigers jüdischer Herkunft der zweiten Generation an die Stadt Leipzig.
Gestern wurde mit dem feierlichen Anzünden der ersten Kerze das diesjährige Chanukka-Fest begonnen. Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig und die Stadtverwaltung haben unter Anwesenheit des Vorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, Küf Kaufmann, des Sächsischen Landesrabbiners und Militärbundesrabbiners Zsolt Balla und der Referatsleiterin des Referats Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig, Frau Dr. Gabriele Goldfuß, gemeinsam die erste Kerze entzündet. Das Kerzenzünden wurde live via Zoom und Facebook übertragen und viele Zuschauer weltweit nahmen daran teil.
Täglich gegen 17.30 Uhr, unmittelbar nach Sonnenuntergang, wird eine weitere Kerze entzündet, bis dann am 5. Dezember die achte und letzte Kerze der Chanukkia erleuchtet.
Chanukka, das Wort, bedeutet „Weihung“ und erinnert an die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels im Jahr 165 vor unserer Zeitrechnung. Die acht Arme der Chanukkia erinnern an die Legende vom Lichtwunder. Nach dieser brannten die Lichter des Tempelleuchters damals nach der Befreiung des Volkes Israel von griechischen Herrschern mit einer kleinen Menge Öl wie durch ein Wunder acht Tage lang.
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