Am Freitag, 24. September 2021, 19.30 Uhr, wird zum 152. Offenen Abend in die evangelisch-lutherische Gnadenkirche Leipzig-Wahren, Opferweg 2, eingeladen. Das Thema lautet „(Verborgene) Schätze heben: Was lässt sich von den Kirchen in der DDR für Kirche und Glaube heute lernen?“
Referentin wird Ilse Junkermann sein, die als Landesbischöfin der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland über einige Jahre hinweg tätig war und die jetzt an der Universität Leipzig eine Forschungsstelle „Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche sein in Diktatur und Minderheit“ leitet.
Sie schreibt: „Die Kirchen in der DDR haben in der Zeit der Diktatur eigene Konzeptionen für ihre Arbeit als Kirchen in der Minderheit entwickelt, oftmals durch Impulse, die aus der weltweiten Ökumene, aber auch von der kirchlichen Basis kamen.
Durch die Wiedereingliederung der evangelischen Kirchen in der DDR in die Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) und der katholischen Bistümer in die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) schienen viele dieser Konzeptionen überholt bzw. wurden angesichts der gesamtdeutschen rechtlichen Regelungen vielfach aufgegeben, jedenfalls mit ihrem Potential für die gegenwärtige spezifisch ostdeutsche und die zukünftig gesamtdeutsche Situation der Kirchen kaum wahrgenommen.
Bisher ist die kirchliche Praxis der evangelischen Kirchen in der DDR (und auch der röm.-katholischen Bistümer und der Freikirchen) nur in Ansätzen erforscht, eine umfassende (praktisch-)theologische Reflexion steht noch aus.“
Wir freuen uns, Landesbischöfin a. D. Ilse Junkermann nach ihren bisherigen Ergebnissen und Eindrücken befragen zu können und von ihr zu hören, welche (verborgenen) Schätze aus den Erfahrungen der Kirchen in der DDR noch zu heben sind – für eine Kirche, die in ganz Deutschland sich immer deutlicher von einer Volkskirche hin zu einer Minderheitskirche transformiert.
Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die gültigen CORONA bedingten Hygieneregeln.
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