Anlässlich der Landtagssitzung am Mittwoch (29.9.) hat Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Wolfram Günther die Bedeutung einer hohen Impfquote hervorgehoben. Günther: „Ich bin genesen und geimpft. Und ich weiß: Ich schütze damit nicht nur mich selbst, sondern vor allem auch andere. Diejenigen nämlich, die sich noch nicht oder gar nicht impfen lassen konnten oder können. Das ist gelebte Solidarität – zum Beispiel gegenüber Kindern oder chronisch kranken Menschen.“
Zugleich verwies der Vize-MP auf die relativ hohe Zahl Ungeimpfter in Sachsen. „Knapp 2,2 Millionen Sächsinnen und Sachsen haben sich bisher impfen lassen. Es fehlen also noch 1,2 Millionen Geimpfte, bis wir eine Impfquote von 85 Prozent erreichen. Und das ist unser Ziel.“
Günther bezeichnete die Einschränkungen der Corona-Maßnahmen als schmerzlich und zugleich unerlässlich. „Wir haben Grundfreiheiten in einem Maße eingeschränkt, die weh tat. Viele, die vor über dreißig Jahren für unsere Freiheiten auf die Straße gegangen sind, haben dies als besonders einschneidend erlebt. Aber die Maßnahmen waren und sind nötig, um die Pandemie einzudämmen und das Gesundheitssystem stabil zu halten.“
Mit Blick auf das jüngst in Sachsen eingeführte „2G-Optionsmodell“ erklärte Günther, Gastronominnen und Gastronomen oder andere hätten damit die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, welche Regelung sie anwenden möchten und welches Modell für sie umsetzbar beziehungsweise besser geeignet sei.
„Beim 2G-Opitionsmodell geht es eben nicht darum, Ungeimpfte auszuschließen. Sondern darum, geimpften und genesenen Menschen einen Teil des normalen Lebens zurückzugeben. Warum sollten alle gleichermaßen auf ihre Freiheiten verzichten, wenn Geimpfte und Genesene viel besser vor einer Erkrankung geschützt sind als Ungeimpfte? Deshalb rufe ich auf: Lassen Sie sich impfen, um sich und andere zu schützen. Damit wir schneller für alle das normale Leben zurückbekommen“, so Günther weiter.
Der stellvertretende Regierungschef machte zudem deutlich, dass Vorsichtsmaßnahmen, Hygieneregeln, Maskenpflicht und Impfungen dazu beigetragen hätten, dass viele Bereiche vor allem der öffentlichen Daseinsvorsorge funktioniert hätten: „Zum Beispiel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landestalsperrenverwaltung oder in den Wasserwerken durch strenge Corona-Maßnahmen die Arbeitsfähigkeit und damit die Wasserversorgung für die Bevölkerung sichergestellt. Ihnen gilt mein Dank. Gleicher Dank geht auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasser-, Abfall-, und Energiewirtschaft. In all diesen Branchen war und ist das oberste Gebot, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst gesund bleiben, um Ver- und Entsorgung sicherzustellen. Dies ist gelungen.“
Günther benannte weiterhin Effekte aus der Krise, die einen Innovationsschub erwarten ließen: „Vielerorts gibt es neue Arbeitszeitmodelle oder deutlich mehr Homeoffice. Die Digitalisierung hat einen Schub erhalten, Video- und Telefonkonferenzen haben sich etabliert. Hier gilt es jetzt und in Zukunft anzuknüpfen und neue Rahmenbedingungen zu schaffen, die im besten Fall Arbeit einfacher und Abstimmungen rascher machen helfen.“
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