Die Auswahlphase für den fünften Call zum InnoStartBonus des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ist abgeschlossen. Von 26 Teams bzw. Einzelpersonen, die nach einer Vorauswahl ihre innovative Gründungsidee vor dem Expertengremium vorgestellt haben, erhielten 18 ein positives Fördervotum.
Davon kommen 12 Konzepte aus den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz und 6 weitere aus dem ländlichen Raum. Hinter den ausgewählten Gründungsvorhaben stehen 10 potenzielle Gründerinnen und 17 Gründer mit insgesamt 16 unterhaltspflichtigen Kindern.
Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig: „Menschen mit Optimismus und Mut zum Gründen stärken die Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft und schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze. Die Folgen der Corona-Pandemie stellen die Gründerinnen und Gründer vor immense Herausforderungen. Umso erfreulicher ist es, dass der fünfte Förderaufruf des InnoStartBonus mit insgesamt 70 eingereichten Gründungsideen aus ganz Sachsen einen erneuten Bewerbungsrekord verzeichnete. Das zeigt uns, dass aus den Erfahrungen in der Krise sich der Mut zur Innovation und zum Gründen schöpfen lässt. Diese Gründerinnen und Gründer sind Vorbilder für unsere Gesellschaft, weil sie mit viel Einsatz und Kreativität ihre innovativen Ideen in die Praxis umsetzen und uns allen Mut machen, neue Wege einzuschlagen! Ich wünsche viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung!“
Auch Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH, schätzt den InnoStartBonus: „Ich bin wieder einmal begeistert von der Leidenschaft und Energie, mit der die potenziellen Gründerinnen und Gründer ihre innovativen Geschäftsideen präsentierten, und von ihrem Mut, diese in einer Unternehmung münden zu lassen. Das verdeutlicht erneut: Die sächsische Innovationskultur ist branchenübergreifend im gesamten Freistaat lebendig. Das futureSAX-Team und ich wünschen den engagierten Macherinnen und Machern viel Erfolg bei der weiteren Umsetzung der Gründungsvorhaben. Wir freuen uns auf einen intensiven und aktiven Austausch in der Begleitphase, die mit dem Kick-off-Gespräch im Oktober 2021 beginnt.“
Auf Grundlage der Bewertung des eingereichten Geschäftskonzepts – inklusive Innovationsgrad, Machbarkeit und Kundennutzen sowie der im Pitch aufgezeigten Gründerpersönlichkeit – hat das Expertengremium unter Vorsitz von Claudia Weber, Leiterin des Referates Mittelstandsfinanzierung, Bürgschaften und Existenzgründungen im SMWA, ein Votum zur Förderwürdigkeit der jeweiligen Gründungsidee abgegeben.
Auf dieser Grundlage kann der Förderantrag bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB) – eingereicht werden. Der Förderbeginn ist im August 2021. Die professionelle Betreuung und Vernetzung der potenziellen Gründerinnen und Gründer führt die futureSAX GmbH durch.
Die Bewerbungsphase für den nächsten Förderaufruf des InnoStartBonus ist im August 2021 vorgesehen.
Hintergrund: InnoStartBonus
Der im Jahr 2019 als Modellprojekt gestartete InnoStartBonus ist nunmehr zu einem zentralen Baustein der sächsischen Gründerförderung geworden und hat die Wahrscheinlichkeit für die erfolgreiche Umsetzung einer innovativen Geschäftsidee in der Vor- und Gründungsphase signifikant erhöht.
Idee ist es, ausgewählte potenzielle sächsische Gründerinnen und Gründer mit innovativen Geschäftsideen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.000 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese professionell zu betreuen und zu vernetzen.
Innovative Neugründungen sollen in die sächsische Gründerszene eingeführt und beim Start finanziell unterstützt werden. Die neue Gründerförderung ist familienfreundlich, denn pro unterhaltspflichtigem Kind wird für die Dauer der Förderung ein monatlicher Kinderbonus von 100 Euro gewährt.
Die futureSAX GmbH, die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, begleitet die Gründungsinteressierten im Bewerbungs- und Förderzeitraum individuell.
In den bisherigen vier Förderaufrufen wurden von 377 Interessenten 173 Konzepte aus zwölf verschiedenen Branchen eingereicht. Das vom SMWA geleitete Expertengremium hat insgesamt 78 Gründungsinteressierte – davon sind knapp 35 Prozent Gründerinnen – mit ihren innovativen Geschäftsideen für förderwürdig befunden. Bereits 51 Vorhaben sind sowohl in Form von Team- als auch Einzelgründungen vollzogen worden. Gut die Hälfte der Projekte wird in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz umgesetzt. Insgesamt 40 Kinder von Geförderten profitieren vom Kinderbonus.
Hintergrund: Corona-Hilfsfonds für sächsische Start-ups
Der Corona-Start-up-Hilfsfonds (CSH) unterstützt nachhaltige Geschäftsmodelle aus allen Branchen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu lindern und neue Wachstumsimpulse zu setzen. Durch die Einschränkungen der Corona-Krise sind viele Gründungsprojekte ins Stocken geraten. Start-ups haben corona-bedingte Finanzierungsprobleme, weil Finanzierungsrunden durch den Ausfall von Investoren nicht geschlossen werden können bzw. zustande kommen. Der neu gestartete Corona-Start-up-Hilfsfonds stellt ab sofort Wagniskapital für sächsische Start-ups bereit.
Seit dem Start des Hilfsfonds im August 2021 hat die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) bereits 68 Start-ups mit Wagniskapital versorgt. Mehr als 118 weitere Anfragen für Finanzierungen sind bisher eingegangen. Die MBG managt den insgesamt 30 Millionen Euro umfassenden CSH mit einem eigenen, erfahrenen Team für Start-up-Investments. Der Hilfsfonds wird gemeinschaftlich vom Bund, dem Freistaat und der MBG finanziert und bietet zur Sicherung der Liquidität Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Mittel bis zu einer Höhe von 800.000 Euro an.
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