Die Corona-Infektionszahlen sinken, die Impfquote steigt, Innengastronomie, Geschäfte, Kultureinrichtungen und Schulen öffnen wieder. Selbst Clubs und Konzerthallen stehen kurz vor einer Wiederaufnahme des Betriebs. Trotz aller Entwicklungen gibt es noch keine verlässlichen Äußerungen hinsichtlich einer Präsenzlehre an der Uni Leipzig.
„Nach drei digitalen Semestern ist bei Studierenden endgültig die Luft raus. Fehlende Konzentration, Einsamkeit im WG-Zimmer sowie mangelnde Unterstützung vonseiten der Universität erschweren uns das Studieren und führen zu immer mehr Verdruss. Es kann nicht sein, dass sowohl Rektorat als auch der StuRa keine Notwendigkeit darin sehen, sich mit den Belangen von Studierenden in der Isolation zu befassen und Perspektiven zu entwickeln“, kritisiert Mats Rudolph, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Leipzig.
„Ich habe den Hörsaal nur in der ersten Woche des Wintersemesters von innen gesehen, und das nur, weil ich das Glück hatte, in der ersten Hybridgruppe gewesen zu sein“, sagt der Jurastudent im 2. Semester Rudolph. „Mir fehlt der räumliche Bezug zum Studium, das gemeinsame Lernen und der soziale Raum Hochschule.“
Die Juso-Hochschulgruppe Leipzig fordert die Entwicklung eines verlässlichen Konzepts für die Wiederaufnahme der Präsenzlehre ab dem Wintersemester 2021/22.
Leona Krause, Sprecherin der Juso-Hochschulgruppe Leipzig: „Dieses Konzept sollte alle möglichen Pandemieentwicklungen berücksichtigen, Studierenden Planbarkeit verschaffen und diejenigen nicht ausschließen, die aufgrund von Vorerkrankungen oder Allergien keine Impfung bis zu Beginn des Semesters erhalten konnten. Eine rein digitale Lehre lehnen wir – sofern das Infektionsgeschehen andere Möglichkeiten zulässt – kategorisch ab!“
„Die Universität Mannheim und die TU Berlin haben zudem bereits Impfangebote für Studierende gemacht. Nach diesem Vorbild sollte auch die Uni Leipzig alles mögliche dafür tun, dass Studierenden Zugang zum Impfschutz gewährleistet wird.“, so Krause abschließend.
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