15 Buchtitel stehen ab sofort auf der Liste jener Bücher, die man aktuell unbedingt gelesen haben muss. Denn die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse hat die Nominierten 2021 in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung bekannt gegeben.
„Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Diese Fragen ziehen sich durch zahlreiche Bücher des Pandemiejahrgangs“, so Jury-Vorsitzender Jens Bisky. „Es gibt offenkundig ein starkes Bedürfnis, sich darüber auszutauschen.“
Das bestätigt auch Katrin Schumacher: „Die Bücher beschäftigen sich mit der Identität und behandeln auch die Fragen: Was ist die Marke Deutschland und was bedeutet mir meine Heimat?“ Der Preis der Leipziger Buchmesse wird am 28. Mai, 16 Uhr in der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig vergeben und auf der Website der Leipziger Buchmesse live gestreamt.
Das sind die Nominierten 2021
Belletristik
Iris Hanika: Echos Kammern (Literaturverlag Droschl, 12. Juni 2020)
Judith Hermann: Daheim (S. Fischer Verlag, 28. April 2021)
Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, 4. März 2021)
Friederike Mayröcker: da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete (Suhrkamp Verlag, 20. Juli 2020)
Helga Schubert: Vom Aufstehen: Ein Leben in Geschichten (dtv, 18. März 2021)
Sachbuch / Essayistik
Heike Behrend: Menschwerdung eines Affen. Eine Autobiografie der ethnografischen Forschung (Matthes & Seitz Berlin, 1. Oktober 2020)
Dan Diner: Ein anderer Krieg. Das jüdische Palästina und der Zweite Weltkrieg 1935 – 1942 (Deutsche Verlags-Anstalt, 15. März 2021)
Michael Hagner: Foucaults Pendel und wir. Anlässlich einer Installation von Gerhard Richter (Verlag Walther König, 25. März 2021)
Christoph Möllers: Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik (Suhrkamp Verlag, 27. September 2020)
Uta Ruge: Bauern, Land: Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang (Verlag Antje Kunstmann, 26. August 2020)
Übersetzung
Ann Cotten: übersetzte aus dem Englischen „Pippins Tochters Taschentuch“ von Rosmarie Waldrop (Suhrkamp Verlag, 18. April 2021)
Sonja Finck und Frank Heibert: übersetzten aus dem Französischen (Québec) „Der große Absturz. Stories aus Kitchike“ von Louis-Karl Picard-Sioui (Secession Verlag für Literatur, 15. September 2020)
Hinrich Schmidt-Henkel: übersetzte aus dem Norwegischen „Die Vögel“ von Tarjei Vesaas (Guggolz Verlag, 30. Oktober 2020)
Nikolaus Stingl und Dirk van Gunsteren: übersetzten aus dem Englischen „USA-Trilogie. Der 42. Breitengrad / 1919 / Das große Geld“ von John Dos Passos (Rowohlt Verlag, 16. Juni 2020)
Timea Tankó: übersetzte aus dem Ungarischen „Apropos Casanova. Das Brevier des Heiligen Orpheus“ von Miklós Szentkuthy (Die Andere Bibliothek, 18. August 2020)
Service für die Medien
Die Preisverleihung findet am 28. Mai, 16 Uhr in der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig statt und wird auf der Website www.leipziger-buchmesse.de gestreamt. Eine Teilnahme für Medienvertreter ist in diesem Jahr nur sehr eingeschränkt oder – sollte sich die pandemische Lage verschärfen – gar nicht möglich.
Für die Preisverleihung wird jedoch ein SNG Signal sowie ein Live-Stream zur Verfügung gestellt. Im Nachgang besteht die Möglichkeit, digitale Interviews mit den Preisträgern zu führen. Bitte melden Sie sich dafür bis spätestens 19. Mai unter j.luecke@leipziger-messe.de an. Töne der Jury zu den diesjährigen Nominierungen finden Sie schon jetzt unter www.preis-der-leipziger-buchmesse.de.
Nominierte vorab hören
Die Nominierten werden in diesem Jahr auf die Bühne des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB) gebeten, um dort ihre Werke zu präsentieren. Pandemiebedingt finden die Veranstaltungen leider ohne Publikum statt, können aber im Radio nachgehört werden: Das Gespräch mit den Autor:innen der Kategorie Sachbuch/Essayistik wird am 15. Mai um 11.05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur gesendet.
Die Übersetzer/-innen sind am 16. Mai um 22.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur zu hören, und die Nominierten der Kategorie Belletristik werden am 23. Mai um 22.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur und am 25.5. um 22 Uhr auf mdr kultur vorgestellt sowie danach in der ARD Audiothek verfügbar sein.
Über den Preis der Leipziger Buchmesse
Der Preis der Leipzig Buchmesse wird von einer siebenköpfigen Jury vergeben: Unter der Leitung von Jens Bisky haben Anne-Dore Krohn, Tobias Lehmkuhl, Andreas Platthaus, Marc Reichwein, Katrin Schumacher und Katharina Teutsch die Nominierten ausgewählt. Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse ehrt seit 2005 herausragende deutschsprachige Neuerscheinungen und Übersetzungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung.
Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig unterstützen den Preis der Leipziger Buchmesse. Partner des Preises ist das Literarische Colloquium Berlin. Medienpartner ist das Kundenmagazin buchjournal.
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