Zukunft für Arbeitsplätze, Unternehmen und Ausgebildete und die Angleichung Ost – die IG Metall kämpft in der aktuellen Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie um weit mehr als um eine prozentuale Erhöhung für die Lohntüte. Es geht um die Zukunft ganzer Regionen, um Gerechtigkeit und die soziale Einheit Deutschlands. Unterstützung für ihren Einsatz um eine gerechte Gesellschaft erhält die IG Metall von prominenten Politikern und Ökonomen.
Die Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (Brandenburg) und Bodo Ramelow (Thüringen) stehen ebenso hinter der Angleichungsforderung der IG Metall wie zum Beispiel Anton Hofreiter, Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, oder Professor Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
In kurzen Botschaften, zusammengefasst in drei Videos, erklären 14 Politikerinnen und Politiker sowie Wirtschaftswissenschaftler, warum sie die Forderungen der IG Metall und vor allem die nach der Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ostdeutschland unterstützen und diese endlich vollzogen werden muss.
„Die soziale Einheit ist leider immer noch nicht vollzogen“, sagt beispielsweise Dietmar Woidke, Ministerpräsident in Brandenburg. „Ich jedenfalls fordere weiterhin aus voller Überzeugung, dass die Arbeitszeit endlich angeglichen werden muss. Das wäre nicht nur gerecht, sondern ist nach mehr als 30 Jahren auch mehr als überfällig.“
Das betont auch Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.: „Es ist an der Zeit, das durchzusetzen. Und ich bin der festen Überzeugung: Es schadet nicht den ostdeutschen Arbeitsplätzen. Es schadet nicht der weiteren Entwicklung im Osten Deutschlands und in Deutschland insgesamt. Sondern es nutzt der wirtschaftlichen Entwicklung und der Leistungsfähigkeit gerade auch Ostdeutschlands.“
Wichtige Argumente für die Angleichung Ost benennen auch prominente Unterstützer aus der Wissenschaft. „Die heutigen Beschäftigten hier im Osten sind nicht schlechter ausgebildet als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen. Sie arbeiten nicht langsamer als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen. Und außerdem ist auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt gar nicht mehr so unterschiedlich“, sagt Sebastian Dullien, Professor und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung.
„Hinzu kommt, dass es volkswirtschaftlich nicht effizient ist, wenn die Löhne in den einzelnen Regionen auseinanderklaffen. Es käme ja auch keiner auf die Idee zu sagen, nur weil ein Betrieb im Osten ist, soll er weniger für Stahl oder für Strom bezahlen, die er als Vorprodukt braucht.“
„30 Jahre nach der deutschen Einheit ist es Zeit, auch die wirtschaftliche Spaltung zu überwinden“, sagt Gustav Horn, apl. Professor der Universität Essen und Mitglied im
SPD-Parteivorstand. „Deshalb fordert die IG Metall zurecht, dass Löhne und Arbeitszeiten angeglichen werden.“
Auf www.igmetall-bbs.de finden Sie die drei Videos mit Botschaften von:
Cansel Kiziltepe (SPD), Mitglied des deutschen Bundestags,
Prof. Dr. Gustav Horn, apl. Prof. Universität Duisburg-Essen & Mitglied im SPD-Parteivorstand,
Prof. Dr. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der Hans Böckler Stiftung,
Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt,
Prof. Dr. Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
Dietmar Woidke, Ministerpräsident in Brandenburg,
Bodo Ramelow, Ministerpräsident Thüringen,
Jörg Steinbach; Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg und
Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,
Daniela Kolbe (SPD), Mitglied des deutschen Bundestages,
Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D.,
Bernd Riexinger, Mitglied des deutschen Bundestags,
Anton Hofreiter, MdB und Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen und Michael Kellner, Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen.
Alle Video-Botschaften finden Sie auf www.igmetall-bbs.de.
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