Der IG Metall Vorstand hat am Donnerstagabend die Annahme der Tarifergebnisse aller Tarifgebiete mit Ausnahme von Berlin-Brandenburg-Sachsen beschlossen, da hier bislang noch kein Ergebnis vorliegt. In Berlin, Brandenburg und Sachsen steht nach wie vor die Frage eines Tariflichen Angleichungsgeldes im Raum.
„Die jüngsten Verhandlungsrunden mit den Arbeitgeberverbänden für Berlin-Brandenburg VME und Sachsen VSME sowie deren öffentliche Verlautbarungen in den letzten Tagen haben noch einmal sehr deutlich gezeigt, dass sie scheinbar nur außerhalb der Tarifrunde gesprächsbereit sind, innerhalb der Tarifrunde aber nicht bereit sind, mit uns im materiellen Bereich einen Schritt in Richtung Angleichung zu gehen“, sagte IG Metall Bezirksleiterin Birgit Dietze. „Das Verwenden vorhandener Tarifbestandteile ist aber keine Angleichung und daher keine Lösung.“
Seit Februar 2018 – und damit seit mehr als drei Jahren – wurde das Thema Angleichung intensiv mit den Arbeitgebern besprochen, ohne jedes Ergebnis.
„Die Arbeitgeber haben über das Wochenende Zeit, sich zu entscheiden, in welche Richtung es weitergehen soll“, so Dietze. „Die zugespitzte Frage, welchen weiteren Weg wir gehen, liegt offen auf dem Tisch und wird sich Anfang kommender Woche entscheiden. Die Zukunft der Fläche liegt jetzt in den Händen der Arbeitgeber. Wenn wir keine Flächenlösung beim Tariflichen Angleichungsgeld erreichen, werden wir diesbezüglich mit möglichst vielen Unternehmen betriebliche Lösungen finden. Was uns nach wie vor substantiell unterstützt, sind die breite Solidarität aus Gesellschaft, Politik und ein wirksames Agieren der Gesamtbetriebsräte der großen Konzerne.“
Am Montag ruft die IG Metall weitere Unternehmen zum ganztägigen Warnstreik auf. Eine Meldung dazu erhalten Sie am Sonntag.
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