Sebastian Lentz, Direktor des Leibniz-Instituts für Länderkunde und Professor für Regionale Geographie an der Universität Leipzig, ist von der Russischen Geographischen Gesellschaft mit der Semjonow-Medaille in Gold ausgezeichnet worden.
Anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens verleiht die Russische Geographische Gesellschaft Professor Sebastian Lentz die P.P. Semjonow-Medaille in Gold für seine Forschungen zu Transformationsprozessen in Russland und dem östlichen Europa. Das Preisgremium würdigt besonders die von ihm initiierten Projekte mit russischen Wissenschaftlern und die Förderung junger Geographinnen und Geographen aus Russland durch Kooperationsprogramme in Deutschland, vor allem am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig.
Sebastian Lentz: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und fühle mich sehr geehrt. Sie ist vor allem eine große Anerkennung unserer langjährigen Zusammenarbeit mit vielen russischen Kolleginnen und Kollegen und unserer intensiven Bemühungen, Klischees und Vorurteile über Russland und das östliche Europa durch differenzierte Analysen und gemeinsame Forschung vor Ort abzubauen“.
Sebastian Lentz leitet das IfL seit 2003. Das Institut forscht zu aktuellen sozialräumlichen Entwicklungen, insbesondere im östlichen Europa, und in Deutschland. Es unterhält seit vielen Jahren enge Kooperationsbeziehungen zu Forschungseinrichtungen und Forschenden in Russland und anderen postsozialistischen Staaten.
Zusammen mit der Universität Leipzig und sieben weiteren Partnern betreibt das IfL den Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“. Das Netzwerk fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in Mitteldeutschland über die Position des östlichen Europa und Russlands in Globalisierungsprozessen forschen möchten.
Die nach dem Forschungsreisenden und Geographen Pjotr Petrowitsch Semjonow-Tjan-Schanski benannte Medaille wird von der Russischen Geographischen Gesellschaft seit 1899 an herausragende Wissenschaftler verliehen. Erst fünf nichtrussische Forscher erhielten bislang die renommierte Auszeichnung. Letzter ausländischer Preisträger vor Sebastian Lentz war 2015 der US-amerikanische Geograph John O´Loughlin.
Keine Kommentare bisher