Am kommenden Donnerstag, dem 8. April 2021, um 18 Uhr lädt Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen zur Lesung des Romans „Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau“ (2021) mit dem Autor Björn Stephan ein.

Stephan zeichnet in seinem Debütroman ein ehrliches und unverschnörkeltes Bild der Nachwendezeit aus Sicht eines Jugendlichen, der Anfang der 1990er-Jahre in der fiktiven Plattenbausiedlung Klein Krebslow in Mecklenburg-Vorpommern aufwächst.

Vom Vater, der nach der Wiedervereinigung einfach verstummt, einer Mutter, die plötzlich von Karriere und Aufstieg spricht, einer einst begehrten Siedlung, in der nun nur noch „Assis“ wie die beiden rechtsradikalen Schläger Danilo und Enrico Pawelke wohnen und von den Hoffnungen, die jeder einzelne für die eigene Zukunft in sich trägt.

„Das Alte war noch da und gleichzeitig war es weg“, lässt Stephan seine Hauptfigur sagen, und trifft damit die Stimmung einer Generation, die Übergang zweier Systeme erwachsen wird.

Die Lesung wird umrahmt von einem Gespräch mit der Leipziger Historikerin Pia Heine über den Roman, aber auch über die Probleme der Nachwendezeit, die sogenannten „Baseballschlägerjahre“ und die Frage nach einer spezifischen „Ost-Identität“.

Die Veranstaltung findet online als ZOOM-Gespräch statt. Sie können sich unter www.fes.de/sachsen anmelden oder schicken eine E-Mail an sachsen@fes.de. Angemeldete Teilnehmer/-innen erhalten die Zugangsdaten am Tag der Veranstaltung per E-Mail.

Hintergrund zum Autor:

Björn Stephan, geboren 1987 in Schkeuditz bei Leipzig, aufgewachsen in Schwerin, studierte Geschichte und Politikwissenschaften in Berlin, wurde an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg ausgebildet und lebt in München. Als Reporter schreibt er für u.a. für DIE ZEIT. Seine Reportagen wurden mehrfach ausgezeichnet.

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