Rund 200 Beschäftigte aus zwölf Betrieben der Metall- und Elektroindustrie sowie der Stahlindustrie treffen sich am Dienstag, 13. April, ab 12.30 Uhr zu einem Aktionstag in der Flutrinne/Ostragehege in Dresden. Das Motto lautet „Schluss mit lustig!“
In anderen IG Metall-Bezirken haben schon Übernahmeverhandlungen für den Pilotabschluss NRW stattgefunden. Für die zwei Tarifgebiete im Bezirk haben die Arbeitgeber erst jetzt Termine für die 4. Tarifverhandlung angeboten. Diese finden nun voraussichtlich mit dem sächsischen Arbeitgeberverband VSME am Montag, 19. April, um 12.30 Uhr in Chemnitz und mit dem Arbeitgeberverband für Berlin und Brandenburg VME am Donnerstag, 22. April, um 16.00 Uhr in Berlin statt.
„Die Forderung nach der Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ostdeutschland bleibt für unseren Bezirk weiterhin auf der Agenda“, sagt Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber bei der Angleichung sorgt für Wut und Empörung in den Betrieben. Unsere Mitglieder machen sehr deutlich, dass sie in dieser Tarifrunde Bewegung hin zur Angleichung erwarten. Morgen zeigen wir in Dresden, dass wir den Druck aufrechterhalten werden.“
Die IG Metall ruft parallel zum Aktionstag in Dresden folgende Betriebe der Metall- und Elektroindustrie zu einem ausgedehnten Warnstreik auf: Koenig & Bauer, Elbe Flugzeugwerke, VW Sachsen – die Gläserne Manufaktur, Karosseriewerke Dresden und Pierburg Pump Technologie in Dresden.
„Statt den Leuten weiterhin das Ammenmärchen der fehlenden Produktivität im Osten unter die Nase zu reiben, sollten die Arbeitgeberverbände die Angleichung der Arbeitsbedingungen endlich auch als Chance begreifen: lieber Stunden statt Menschen entlassen!“, so Willi Eisele, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Dresden und Riesa.
Aufgrund der Coronasituation werden lediglich kleine Delegationen aus den zwölf Betrieben am Aktionstag teilnehmen. Mit einer eindrucksvollen Aktion werden die rund 200 Teilnehmenden den großen Platz in der Flutrinne nutzen, um ihre Arbeitgeber aufzufordern, die geforderten Tarifverträge abzuschließen und bestehende Regelungen zur Beschäftigungssicherung zu nutzen.
In der Zeit von 13.00 bis 13.30 Uhr besteht die Möglichkeit für Fotografen, vom Trümmerhügel Bilder von der Aktion zu machen. Die Beschäftigten werden mit Transparenten, Fahnen, Autos und Schals den Platz „in Bewegung“ setzen. Bengalfeuer und Rauchfackeln kommen unterstützend zum Einsatz.
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