Haribo hat die Verhandlungen über einen Verkauf seines früheren Werks in Wilkau-Haßlau abgebrochen. Dazu erklärt der Vorsitzende der Linksfraktion, Rico Gebhardt: „Nun steht das Werk in Wilkau-Haßlau endgültig vor dem Aus und die Beschäftigten stehen auf der Straße. Es ist eine Schande, wie auch dieses Unternehmen mit seinen ostdeutschen Beschäftigten umgeht, die jahrzehntelang verlässlich in westdeutsche Taschen gewirtschaftet haben.“
„Die Ausrede für die Schließung haben die Eigentümer durch tätiges Unterlassen von Investitionen selbst geschaffen und nun – der Verdacht liegt nahe – nun wohl nur aus taktischen Gründen mit einem Mitbewerber verhandelt, damit der Proteststurm abflaut. Möge er nun umso kräftiger wieder aufziehen. Haribo macht Kinder und Erwachsene im Osten nicht mehr froh!
Im Kapitalismus zählen eben nur die nackten Zahlen – für diejenigen, die jahrelang für Profit gesorgt haben, bleibt wenig mehr übrig als ein Schulterzucken. Die Eigentümer wären gut beraten, auch die Reputation ihres Unternehmens im Blick zu behalten, deren Beschädigung sich durchaus in betriebswirtschaftlichen Zahlen niederschlagen kann.
Die Beschäftigen haben vor Ort für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gekämpft. Sie haben leider verloren, das sollte aber andere nicht entmutigen, gemeinsam mit den Gewerkschaften und den Betriebsräten für einen fairen Interessenausgleich zu streiten und notfalls auch zu streiken. Wir hoffen, dass alle früheren Haribo-Beschäftigten nun schnell gute neue Arbeit in Unternehmen finden, die ihre Leistungen stärker zu schätzen wissen. “
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