Die Linksfraktion schlägt erneut vor (Drucksache 7/5755), Schulschließungen durch den verstärkten Einsatz von Hochleistungsluftfiltern im Klassenzimmer vorzubeugen. Die Schulträger können dafür bisher keine Fördermittel vom Freistaat erhalten. Die Staatsregierung sollte jedoch schnellstens die Voraussetzungen schaffen, um die Schulträger bei der Anschaffung, Einrichtung und Wartung von mobilen Raumluftreinigungsanlagen zu unterstützen.
Dazu sollen zunächst mindestens zehn Millionen Euro aus dem „Corona-Bewältigungsfonds Sachsen“ bereitgestellt werden. Der Antrag ist heute Thema im Ausschuss für Schule und Bildung.
Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin Luise Neuhaus-Wartenberg: „Das Virus wird zumindest bis zu dem mutmaßlich noch fernen Zeitpunkt, an dem sehr viele Lehrkräfte und Schulkinder geimpft sein werden, auch die Schulen begleiten. Präsenzunterricht erfordert maximalen Gesundheitsschutz, der auch durch eine Testpflicht nicht obsolet wird – sofern diese Pflicht überhaupt umgesetzt werden kann.
Wir bleiben deshalb bei unserer Forderung (Drucksache 7/4467), in den Schulen mobile Raumluftreiniger möglichst flächendeckend einzusetzen – mindestens aber dort, wo nicht unter zumutbaren Bedingungen gelüftet werden kann. Die Gefahr ist groß, das Virus-Mutationen künftig verstärkt auch jüngeren Menschen zusetzen.
Die Schulträger können die Filter nicht alleine finanzieren, weshalb der Freistaat ihnen dringend unter die Arme greifen muss. Zehn Millionen wären ein guter Anfang, der auch eine Ermittlung zulässt, wie stark die Schulträger dieses Instrument zum Einsatz bringen wollen.
Kultusminister Christian Piwarz hat auf unsere Forderung nach Luftfilter-Förderung hin schon im November 2020 lapidar festgestellt, dass ,die Ziele des Antrags im derzeitigen Handeln der Staatsregierung bereits angelegt‘ seien. Die Schulträger seien durch Finanzausgleichs-Mittel und Zuweisungen des Kultusministeriums bereits dazu in der Lage. Warum aber gibt es dann immer noch kaum Geräte?
Luftfilter sind eine wirksame Begleitmaßnahme zu Abstandhalten, Desinfektion, Mundnasebedeckung und Lüften. Mehrere Studien, etwa von der Universität der Bundeswehr München, belegen ihre Wirksamkeit.
In Sachsen sehen wir nach vielen Monaten Pandemie noch eine Fehlanzeige auf der ganzen Linie! Viele Landesregierung gehen derweil einen anderen Weg und stellen schon Millionenbeträge zur Förderung bereit, übrigens auf unbürokratischem Wege. Für diese Zukunftsinvestition muss endlich Geld her, zumal saubere Raumluft den Schülerinnen und Schülern auch nach der Corona-Pandemie zugutekäme.“
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