Jan Peter Gerstner war mit seinem Projekt »Einsatz von NDVI-Karten in der Landwirtschaft« im diesjährigen Wettbewerb »Jugend forscht« erfolgreich. Der 16-jährige Jungforscher untersuchte den Einsatz von digitalen Fernerkundungsdaten zur Effizienzsteigerung in der Landwirtschaft.
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien hat längst auch Einzug in die Landwirtschaft gehalten. Jan Peter Gerstner untersuchte in seinem Projekt den Einsatz digitaler NDVI (normierter differenzierter Vegetationsindex)-Karten, für die auf Basis von Fernerkundungsdaten ein ortsaufgelöster Vegetationsindex (Grünwert) berechnet wird. Auf Grundlage dieser Karten kann beispielsweise der Düngemitteleinsatz bedarfsgerecht gesteuert und damit Überdüngung vermieden werden.
Die Forschungsarbeit beschreibt die theoretischen Grundlagen, die notwendigen Schritte zur Herstellung und Verwendung der Karten und legt deren Einsatzmöglichkeiten und Nutzen dar. Anschließend wurde experimentell untersucht, wie NDVI-Karten auch auf älteren Traktoren anwenderfreundlich eingesetzt werden können.
Von den insgesamt 22 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen ist diese Arbeit nach dem Urteil der Jury gleichermaßen wissenschaftlich anspruchsvoll und stark praxisorientiert. Sie erhält deshalb den Sonderpreis des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
„Mit unserem Sonderpreis motivieren wir die jungen Forscher, neugierig zu bleiben“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Mir ist dabei der Praxisbezug besonders wichtig – aus Forschungsergebnissen sollen schnell nutzbringende und erfolgreiche Innovationen werden. Sachsen braucht genau diese Begeisterung junger Menschen für Forschung und Innovation. Ich danke deshalb allen Teilnehmern, den Betreuern, Lehrern, Eltern und Sponsoren ganz herzlich für ihr Engagement.“
Jan Peter Gerstner ist Schüler am Gymnasium Brandis.
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