„Im Krankenhaus gibt es immer wieder die Situation, dass Patienten angesichts schwieriger Entscheidungen ihren Willen nicht mehr selber äußern kann. Dann fragen wir nach Patientenverfügungen oder versuchen, gemeinsam mit den Angehörigen Entscheidungen im Sinne des Patienten zu treffen“, sagt Prof. Dr. Sven Bercker, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie am Universitätsklinikum Leipzig (UKL). Deshalb wird er am 17. März innerhalb der Veranstaltungsreihe „Medizin für Jedermann“ Ratschläge zur Patientenverfügung geben.
„Es geht uns immer darum, dem Willen des Patienten Geltung zu verschaffen. Das kann aber in kritischen gesundheitlichen Situationen schwierig werden. In meinem Vortrag werde ich auch anhand meiner Erfahrungen mit solchen Situationen erläutern, wo Probleme entstehen können“, so der Anästhesist und Intensivmediziner, der immerhin 22 Jahre Berufserfahrung hat.
„Wenn beispielsweise ein Patient mit starker Luftnot und beginnender Verwirrtheit auf die Intensivstation kommt, wird es ohne eine greifbare und konkrete Patientenverfügung schwierig, schnell und präzise zu verstehen, was der Patient wünscht.“
Prof. Bercker, am UKL auch Vorsitzender des Ethikkomitees, wird über Rechtsgrundlagen und Stellenwert einer Patientenverfügung sprechen sowie mögliche Schwächen und ethische Dilemmata aufzeigen. Dabei wird er zur besseren Verständlichkeit auch Beispiele aus Beratungen des Ethikkomitees aufführen.
Info:
Medizin für Jedermann
„Patientenverfügung – Mein Patientenwille zählt“
Mittwoch, 17. März 2021
18.15 bis 19.30 Uhr
Im Internet unter: www.uniklinikum-leipzig.de
Keine Kommentare bisher