Trotz der Corona-Pandemie ist es dem Herzzentrum Leipzig 2020 gelungen, mehr als 1.000 Transkatheter Aortenklappen-Implantationen (TAVI) bei Patienten mit Herzklappenfehlern vorzunehmen. Damit schafft es die Fachklinik zum zahlenmäßig weltweit größten TAVI-Zentrum.
Die Transkatheter Aortenklappen-Implantationen (TAVI) ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung von vorwiegend älteren und Risiko-Patienten mit schwerer Aortenklappenstenose, also einer Verengung der Aortenklappe.
„Unser Corona-Sicherheitskonzept funktioniert so gut, dass wir weiterhin unsere dringlichen Patienten mit Herzklappenfehlern in der gewohnten Weise behandeln konnten und die Kapazität im TAVI-Bereich sogar steigern konnten“, resümiert Prof. Dr. Mohamed Abdel-Wahab, der gemeinsam mit Prof. Dr. David Holzhey den Bereich für Strukturelle Herzerkrankungen am Herzzentrum Leipzig leitet.
„Das zeigt, dass unsere Klinik ein verlässlicher Partner ist, wenn es um die Versorgung von Herzpatienten geht“, so Abdel-Wahab, gleichzeitig Leitender Oberarzt der Universitätsklinik für Kardiologie – Helios Stiftungsprofessur.
Prof. Dr. David Holzhey, gleichzeitig stellvertretender Direktor der Universitätsklinik für Herzchirurgie, ergänzt: „Bei der Behandlung von Herzklappenfehlern, wie es die Aortenklappenstenose ist, setzen wir stark auf die Expertise des Heart-Teams, welches aus Medizinern der Kardiologie und Herzchirurgie besteht. Nur so können Herzklappenfehler frühzeitig erkannt werden und die Lebensqualität der Patienten gesteigert werden“.
Durchgeführt werden TAVI-Eingriffe in einem der beiden hochmodernen Hybrid-OPs, die eine enge Verzahnung eines komplett ausgestatteten herzchirurgischen Operationssaals und eines kardiologischen Herzkatheterlabors darstellen. Darüber hinaus begleitet immer ein Team aus Herzchirurgen und Kardiologen als auch Anästhesisten die Eingriffe.
Durch diese interdisziplinäre Arbeit und mit Hilfe der entsprechend ausgestatteten Station, gewährleisten wir für unsere Patienten größtmögliche Sicherheit und Qualität. Ebenso sind wir eines der führenden wissenschaftlichen Zentren für die Herzklappentherapie per Kathetermethoden, was unseren Patienten sehr zu Gute kommt.
„Herzerkrankungen können schnell lebensbedrohlich werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Daher ist es auch während der Corona-Pandemie wichtig, Warnzeichen des eigenen Körpers ernst zu nehmen und Arzttermine wahrzunehmen“, rät Prof. Holzhey.
Das Herzzentrum Leipzig setzt sich dafür ein, Patienten die Angst vor einer Ansteckung in der Klinik zu nehmen, um Folgeschäden zu verhindern.
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