Wir müssen noch längere Zeit mit dem neuartigen Corona-Virus leben. Ein wesentlicher Augenmerk ist dabei auf den Bildungssektor zu richten. Der Generalsekretär der FDP Sachsen, Peter Weinholtz, meint hierzu: „Das bisherige Bildungsmanagement der sächsischen Staatsregierung in der Pandemie verdient allenfalls die Schulnote mangelhaft.“

„Wir fordern die sächsische Staatsregierung dazu auf die folgende fünf Punkte umzusetzen:

  1. Zugang zu verschiedenen Plattformen

Die sächsischen Lehrkräfte benötigen zur Wahrnehmung ihrer dienstlichen Pflichten schnellstmöglich Zugangsdaten und auch Zugänge zu den verschiedenen digitalen Plattformen, wobei hier die großen Unterschiede im Versorgungsgrad der verschiedenen Einrichtungen zu berücksichtigen sind. Vorhandene Hürden sind schnellstmöglich zu beseitigen, um einen reibungslosen Lehrbetrieb sicherzustellen. Dies muss im Übrigen auch für Referendare gelten.

  1. Öffnung für weitere Plattformen (whitelist der zur Nutzung zur Verfügung stehenden Anbieter)

Ein Grund für die teilweise schlechte Möglichkeit zur Durchführung einer Videokonferenz ist die begrenzte Anzahl von zugelassenen Video-Plattformen, ein Öffnen der Möglichkeiten mit Augenmaß würde die Lage spürbar entzerren.

  1. Unterstützung der Lehrkräfte

Des Weiteren muss es dringend unterstützende individuelle Angebote für Lehrkräfte geben, um sie in die effiziente digitale Arbeit einzuführen und die persönlichen Fähigkeiten weiter auszubauen. Um die volle Wirksamkeit zu entwickeln, müssen diese Maßnahmen auch je nach individueller Qualifikation verbindlich sein. In der jüngeren Vergangenheit ist dahin gehend zwar schon viel, aber noch nicht genügend geschehen.

  1. Bessere Umsetzung des Digitalpakts

Ein bereits seit langem existierendes Problemfeld ist der schlecht umgesetzte Digitalpakt und damit weitere verbundene Förderprogramme. Ein Großteil der sächsischen Lehrer nutzt momentan privat beschaffte Ausstattung, um den Anforderungen zu genügen. Dazu gehört auch die Versorgung mit dem dazu notwendigen Datenvolumen, das in der Fläche des Freistaates noch nicht überall verfügbar ist.

Auch sozial schwachen Familien wird es in diesen besonderen Zeiten schwer gemacht, um an eine derartige Ausstattung zu gelangen. Hier müssen auch die Schulträger wesentlich stärker in die Pflicht genommen werden, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.

  1. Endlich sorgfältige, aber schnelle Planung und Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen.“

Peter Weinholtz abschließend: „Wir fordern ein baldiges konkretes Umsetzungsprogramm der oben angeführten Punkte, denn die Bildung ist eine der wichtigsten Lebensadern der Zukunft für den gesamten Freistaat. Hier werden die Weichen für einen kontinuierlichen Wohlstand und ein lebenswertes Sachsen gelegt. I

n diesem Zusammenhang wird die Landesregierung aufgefordert, ein brauchbares Zukunftsbild zu entwickeln. Auf dem derzeitigen Niveau fährt ein ganzes Bundesland nicht nur in Hinblick auf Bildung vor die Wand . Wir fordern Kultusminister Christian Piwarz auf, umgehend Fachleute zu beauftragen, diese mangelhaften Zustände im Interesse aller Sachsen zu beseitigen.“

 

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