Mehr Geld für Ernährer: Die Löhne der rund 840 Menschen, die in Leipzig in der Lebensmittelbranche arbeiten, sollen im neuen Jahr deutlich steigen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Wer Obst und Gemüse verarbeitet, Nudeln herstellt oder Getränke abfüllt, macht gerade in Pandemiezeiten einen unverzichtbaren Job. Dafür sollen die Beschäftigten eine faire Anerkennung bekommen“, sagt Jörg Most, Geschäftsführer der NGG-Region Leipzig-Halle-Dessau.
Seit Beginn der Coronakrise gilt die Ernährungsindustrie offiziell als systemrelevant. Die Arbeitsbelastung hat nach Beobachtung der Gewerkschaft deutlich zugenommen. „
Ob beim Backwarenhersteller oder beim Produzenten von Tiefkühlkost – Überstunden und Extra-Schichten sind in vielen Werken seit Monaten an der Tagesordnung, um die Grundversorgung an Lebensmitteln sicherzustellen. Ohne den Einsatz der Beschäftigten gäbe es längst wieder leere Supermarktregale“, betont Most.
30 Jahre nach der Wiedervereinigung müssen die Löhne in Leipzig endlich den Verdiensten in den vergleichbaren Betrieben Westdeutschlands angepasst werden, so Most weiter.
Die Ernährungswirtschaft gilt als viertgrößter Industriezweig Deutschlands. In Sachsen beschäftigt die Branche laut Arbeitsagentur über 33.000 Menschen in 1.600 Betrieben.
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