Die zweijährige Modellphase für die Gründungsförderung „InnoStartBonus“ ist abgeschlossen. In den insgesamt vier Förderaufrufen wurden von 377 Interessenten 173 Konzepte aus zwölf verschiedenen Branchen eingereicht. Das vom sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) geleitete Expertengremium hat insgesamt 78 Gründungsinteressierte – davon sind knapp 35 Prozent Gründerinnen – mit ihren innovativen Geschäftsideen für förderwürdig befunden.
Bereits 35 Vorhaben sind sowohl in Form von Team- als auch Einzelgründungen vollzogen worden. Gut die Hälfte der Projekte wird in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz umgesetzt. Insgesamt 40 Kinder von Geförderten profitieren vom Kinderbonus. Eine Fortführung des Modellprojekts InnoStartBonus ist im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel im Doppelhaushalt 2021/22 vorgesehen.
Im vierten Förderaufruf hat das SMWA mit 53 eingereichten Gründungskonzepten einen neuen Teilnahmerekord verzeichnet. Im ersten Aufruf waren 42, im zweiten Aufruf 34 und im dritten Aufruf 44 Konzepte eingereicht worden. „Der InnoStartBonus hat unsere Erwartungen übertroffen“, resümiert Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig.
„Die große Resonanz beweist: Der Optimismus ist in Sachsen trotz der Lockdowns ungebrochen. Menschen mit dem Mut zum Gründen brauchen wir in dieser schwierigen Zeit. Sie stärken die Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft und schaffen zukunftsfähige Arbeitsplätze. Die Bandbreite und Branchenvielfalt zeigt, dass wir mit dem InnoStartBonus den richtigen Weg einer Vorgründungsförderung eingeschlagen haben. Ich wünsche den Gründerinnen und Gründern viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg.“
So sind beispielsweise aus dem ersten Förderaufruf 19 Unternehmen in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Grünhain-Beierfeld (Erzgebirgskreis), Hohnstein (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge), Leipzig und Oederan (Landkreis Mittelsachsen) entstanden. Die Bandbreite der Geschäftsideen reicht von gemeinnützigen Reisen über mobile Kleinsthäuser bis zu selbstwachsenden Holzmöbeln und einem Rock für das Rad.
Nach einem Jahr der Förderung erzielen die aus dem ersten Aufruf hervorgegangen Unternehmen bereits Umsätze in Höhe von 5.000 Euro bis über zwei Millionen Euro und haben acht feste Arbeitsplätze geschaffen; bis Jahresende sind weitere fünf Vollzeitarbeitsstellen geplant. Darüber hinaus arbeiten insgesamt 16 freie Mitarbeitende für die jungen Unternehmen und zwei Personen auf Minijobbasis.
Marina Heimann, Geschäftsführerin der futureSAX GmbH: „Der Erfolg gibt den Gründerinnen und Gründern mit ihren Ideen recht und spricht gleichzeitig für die branchenübergreifende Bedeutung der Gründungsförderung InnoStartBonus als Kombination aus finanzieller Unterstützung und individueller Begleitphase vor sowie nach der Gründung.
Der InnoStartBonus zeigt einmal mehr, dass der Freistaat Sachsen den richtigen Weg eingeschlagen hat, Gründungsförderung zeitgemäß, agil und unbürokratisch zu denken – ganz auf Augenhöhe mit den innovativen Geschäftsmodellen der jungen Start-ups, die unserer Wirtschaft neue Impulse geben.“
Hintergrund: InnoStartBonus
Idee ist es, ausgewählte potenzielle sächsische Gründerinnen und Gründer mit innovativen Geschäftsideen im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit einem Gründungsbonus von monatlich 1.000 Euro für zwölf Monate zu fördern, diese professionell zu betreuen und zu vernetzen.
Innovative Neugründungen sollen in die sächsische Gründerszene eingeführt und beim Start finanziell unterstützt werden. Die neue Gründerförderung ist familienfreundlich, denn pro unterhaltspflichtigem Kind wird für die Dauer der Förderung ein monatlicher Kinderbonus von 100 Euro gewährt.
Die futureSAX GmbH, die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, begleitet die Gründungsinteressierten im Bewerbungs- und Förderzeitraum individuell.
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