Das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft hat im Rahmen des „eku Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt in Sachsen“ 150 Beiträge ausgezeichnet. Derzeit werden die Preisgelder ausgezahlt, die sich insgesamt auf 961.000 Euro belaufen. Übermittelt und ausgezahlt werden die Auszeichnungen in den beiden Modulen „eku idee“ und „eku innovativ“. Eingereicht wurden insgesamt 240 Beiträge.
Minister Günther: „Die große Resonanz auf den Preis zeigt: Es gibt in Sachsen viele engagierte Menschen mit vielen guten und umsetzbaren Ideen für Ressourcenschutz und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften. Mit dem eku-Preis würdigen wir diese und unterstützen ihre Umsetzung. Die Konzepte und Projekte sind kreativ und thematisch vielfältig. Sie zeugen von großem Verantwortungsbewusstsein vieler Menschen in Sachsen.
Mein Dank geht an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich freue mich, dass wir derart viele Beiträge auszeichnen und mit Preisgeldern auch unterstützen können. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger!“
Beispielhafte Projekte aus dem Modul „eku idee“:
Der Förderverein Natura Miriquidica e.V., Pobershau, kümmert sich mit seinem Vorhaben „Die Eberesche – unser Vogelbeerbaum als Symbol für die Zukunft im Erzgebirge“ um den Erhalt der Natur im Erzgebirge. Er möchte umweltbewusstes Denken sowie konkretes Handeln fördern und setzt sich für die deutsch-tschechische Zusammenarbeit ein.
Über das Projekt „Materialbuffet – Gebrauchte Materialien, kreative Wiederverwendung und Ressourcenschonung“ vermittelt der Verein „Materialbuffet e.V. i.G.“ in Leipzig und Umgebung wiederverwendbare Materialien von Großveranstaltungen an soziale und kulturelle Initiativen. Somit wird der Kreislaufgedanke lokal befördert und umgesetzt.
Der Förder- und Historikverein der Freiwilligen Feuerwehr Eckartsberg/Radgedorf e.V. saniert ein Fachwerkhaus energetisch. Durch die Wiederverwendung gebrauchter Materialien werden Ressourcen geschont. Das Gebäude wird als neues Dorfgemeinschaftszentrum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ein Referenzobjekt für CO2-arme Wärmeversorgung im Denkmal geschaffen.
Beispielhafte Projekte aus dem Modul „eku innovativ“:
Absolventen der TU Bergakademie Freiberg haben erstmals die technische Voraussetzung für eine umfängliche chemische Bodenanalyse in Echtzeit geschaffen. Damit werden Präzisionsdüngeverfahren in der Landwirtschaft modernisiert. Das Verfahren hilft, Düngereintrag zu mindern. Es soll über ein neu gegründetes Unternehmen in die Praxis transferiert werden.
Das Institut für Luft- & Kältetechnik gGmbH, Dresden, verwendet den technologischen Ansatz „Wasser als Kältemittel“, um die Gewässerwärme zu nutzen („Aquathermie“). Das vorgeschlagene AQVA-HEAT-Konzept ermöglicht die uneingeschränkte Nutzung von Oberflächengewässern als Wärmequelle. Dies unterstützt die Energiewende im Wärmesektor.
Die Ökoplast GmbH Mittweida nutzt das in der Kunststoffverarbeitung gängige Verfahren des Sandwichspritzguss für die Herstellung von Kunststoffen aus „post-consumer-Recyclaten“. Somit können Kunststoffabfälle bei Kunststoffverarbeitern zum Einsatz kommen, ohne dass sich die Qualität der Kunststoffteile verschlechtert.
Hintergrundinformationen zum „eku Zukunftspreis für Energie, Klima, Umwelt in Sachsen“:
In der Kategorie „eku idee“ konnten sich zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, Schülerinnen und Schüler, junge Berufstätige, andere Privatpersonen Kommunen, Institutionen, Vereine, Bündnisse und Initiativen bewerben. Die Preise sind gestaffelt und betragen 9.000, 5.000 und 2.000 Euro. Die Preisgelder zeichnen Engagement und Motivation zu Themen des Preises aus und sollen vorzugsweise der Umsetzung der eingereichten Ideen dienen.
Die zweite Kategorie „eku innovativ“ richtet sich an Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen, die in einem der genannten Bereiche eine Innovation oder einen Prototypen entwickelt haben oder entwickeln wollen, die auf der Suche nach Netzwerkpartnern aus Industrie, Forschung oder Verwaltung sind und vieles mehr. Die Preise in dieser Kategorie sind mit Preisgeldern von bis zu 20.000 Euro dotiert, die eine weitere Umsetzung der Innovation unterstützen sollen.
Der Wettbewerb wurde Mitte September ausgeschrieben. Mit dem Preis unterstützt das Ministerium lokales und regionales Engagement für den Erhalt biologischer Vielfalt, für Ressourcenschonung, regionale Wertschöpfung, Gewässerbelebung, Energieeffizienz, Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Über die Preise hat ein Fachgremium entschieden. Die Finanzierung erfolgt aus Landesmitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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