Zu den Nachrichten über die existenzbedrohliche Lage des Käthe-Kollwitz-Museums in Moritzburg sagt Franz Sodann, kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Sächsischen Landtag: „Sachsen rühmt sich, ein Land der Kultur zu sein. Wie es tatsächlich um Kunst und Kultur bestellt ist, zeigt das Trauerspiel um das Käthe-Kollwitz-Museum in Moritzburg.“
„Dessen Finanzierung ist seit Jahren rückläufig. Nun droht ihm das Aus. Zwar schmückt sich das unweit von Dresden gelegene Moritzburg mit dem dortigen Schloss, das durch den Film ,Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘ aus der DDR-Zeit und das jährlich stattfindende Moritzburg-Festival mit prominent besetzten kammermusikalischen Konzerten bekannt geworden ist. Das der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz gewidmete Museum fristet hingegen ein Schattendasein. Dabei war sie eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts
Das Käthe-Kollwitz-Museum, der einzig noch erhaltene Ort im Leben der Künstlerin, muss erhalten bleiben. Während die Neue Wache in Berlin Unter den Linden als Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft mit einer Kollwitz-Plastik im Innenraum ausgestaltet ist, könnte in Sachsen an die international geschätzte Künstlerin bald nichts mehr erinnern.
Ich fordere die Ministerin für Kultur und Tourismus auf, alle Beteiligten an einem Runden Tisch zu versammeln und über eine auskömmliche Finanzierung des Käthe-Kollwitz-Museums zu verhandeln und zu beschließen. Alles andere wäre eine Blamage für das Kulturland Sachsen.“
Freitag, der 18. Dezember 2020: Razzia bei rechtsradikalem Versandhandel
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