Seit Anfang Oktober wird das Projekt „Den Blick schärfen“ vom Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig in Kooperation mit der Dokumentationsplattform chronik.LE durch die lokale Partnerschaft für Demokratie gefördert. Das Projekt setzt sich mit rechten Vorfällen und Strukturen im Landkreis Leipzig auseinander. Bisher konnten so bereits 100 Vorfälle aus diesem Jahr im Landkreis dokumentiert werden.
Dazu Steven Hummel, Pressesprecher von chronik.LE: „Die Bandbreite unserer Dokumentation reicht von Hakenkreuzschmierereien und rechten Graffiti über Verschwörungsideologien und Antisemitismus der AfD im Landkreis Leipzig bis hin zu Angriffen auf politische Gegner/-innen.“. Dies schlage sich auch in der räumlichen Verteilung im Landkreis nieder. Regionale Schwerpunkte lassen sich in Wurzen (18), Grimma (10) und Böhlitz (9) ausmachen.
Augenmerk des Projektes soll allerdings nicht nur auf rechten Vorfällen und Strukturen im Landkreis liegen. Lilly Anwand, Projektverantwortliche beim Kinder- und Jugendring, führt aus: „Neben der Dokumentation wollen wir vor allem Jugendliche zur aktiven Auseinandersetzung mit rechten Vorkommnissen, Strukturen und Parolen ermutigen. Wir bieten daher verschiedene analoge und digitale Bildungsformate an.“
Ziel ist eine Stärkung derjenigen Jugendlichen, welche sich für Welfoffenheit und respektvolles Miteinander einsetzen. Geplant sind unter anderem Workshops zu Symbolen der rechten Szene und Argumentationstrainings gegen rechts.
Der Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig ist Träger des Flexiblen Jugendmanagements sowie des FSJ Politik und vernetzt Jugendarbeiter/-innen im Landkreis. www.kjr-ll.de
chronik.LE dokumentiert seit 2008 faschistische, rassistische und diskriminierende Ereignisse in der Stadt Leipzig, dem Landkreis Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen.
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