Die Linksfraktion fordert zwei entschlossene Schritte von der Staatsregierung, damit junge Menschen in Sachsen etwas leichter durch die Krise kommen. Zum einen zielt ein neuer Landtags-Antrag (Drucksache 7/4467) darauf ab, in den Schulen den flächendeckenden Einsatz mobiler Raumluftreiniger und stationärer Raumlufttechnischer Anlagen sicherzustellen.
Dazu sagt Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin für Bildungspolitik: „Schulen und Kitas müssen offenbleiben. An diesem wichtigen Ziel halten auch wir fest. Es wird aber in den Wintermonaten kaum möglich sein, die Gruppen- und Klassenräume regelmäßig zu lüften, ohne dass sich die jungen Leute den Hintern abfrieren – und dann womöglich mit Erkältungssymptomen zuhause bleiben müssen. Daher muss einer Alternative her, die nach heutigem Wissen nur in der Luftreinigung bestehen kann.
Schon einfache Anlagen aus im Baumarkt beschaffbaren Bestandteilen können die Viruslast deutlich reduzieren, wie die Max-Planck-Gesellschaft mitteilt. Wissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt haben herausgefunden, dass Luftreiniger der Filterklasse HEPA (H13) die Aerosolkonzentration in einem Klassenzimmer in einer halben Stunde um 90 Prozent senken können.
Doch die Anschaffung solcher Geräte sehr teuer. Deshalb sollte Sachsen etwa nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens ein entsprechendes Förderprogramm auflegen. Bei der Planung von Schul- und Kitaneubauten sollte der Einsatz stationärer Luftreinigungsanlagen künftig standardmäßig berücksichtigt werden. In Skandinavien gehören sie zum Schulstandard. Außerdem wird das Coronavirus uns noch lange beschäftigen!“
Zum anderen fordert die Linksfraktion, Freizeitsport unter freiem Himmel im Amateurbereich wieder zuzulassen, sofern die Vereine genehmigte Hygienekonzepte für Sportstätten genehmigt bekommen – etwa für die Nutzung von Umkleideräumen.
Dazu sagt die sportpolitische Sprecherin Marika Tändler-Walenta: „Die Kids sollten draußen Sport treiben können! In Mecklenburg-Vorpommern und Berlin ist es ihnen gestattet, in festen Gruppen und unter Beachtung weiterer Auflagen zu trainieren, also Übungseinheiten zu absolvieren, sofern die örtliche Infektionslage dies zulässt.
Eine solche Regelung wünschen wir uns auch für Sachsen. Der DFB und der sächsische Landessportbund fänden das ebenfalls gut. Auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes fordert, Lösungen für Kinder und Jugendliche zu finden, um eine ,Bewegungsinsolvenz‘ zu vermeiden.“
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