Der Freistaat Sachsen wird drei Promovendenstellen an der Universität der Vereinten Nationen in Dresden (UNU-FLORES) finanziell unterstützen. Gefördert werden Doktorandinnen und Doktoranden aus Schwellen- oder Entwicklungsländern bei Forschungsarbeiten zum Thema „Von COVID-19 aufgedeckte Fragen des Ressourcen-Nexus von Berufsgruppen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette“.

Die Doktoranden werden als Teil der gemeinsamen Forschungsprogramme für die Bewirtschaftung von Wasser, Boden, Abfall, Energie und Biodiversität von UNU-FLORES und der TU Dresden in enger Zusammenarbeit auch mit CzechGlobe forschen. CzechGlobe ist das Forschungsinstitut für globale Veränderungen der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und beteiligt sich ebenfalls an der Finanzierung des auf vier Jahre ausgelegten Promotionsprogramms. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den beteiligten Partnern wurde heute im Wissenschaftsministerium unterzeichnet.

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: „Wir alle wissen, dass sich nur gemeinsam die drängenden globalen Aufgaben der Sicherung des menschlichen Überlebens und der Nachhaltigkeit bewältigen lassen. Die steigende Nachfrage nach Ressourcen, der Verlust der biologischen Vielfalt und der Klimawandel sind große Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie noch verschärft werden.

Ziel des neuen Programms ist es, dass die Promovenden die Ergebnisse ihrer Forschung in ihren jeweiligen Heimatländern umsetzen können. Ich freue mich, dass hier eine europäische Zusammenarbeit für die Bewältigung weltumspannender Probleme gelungen ist und betrachte dies als eine weitere Stärkung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und der Tschechischen Republik.“

Die Direktorin von UNU-FLORES Frau Professor Edeltraud Günther sagt: „Ernährungssicherheit ist entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung. Wir haben erlebt, wie COVID-19 unser Leben weltweit verändern kann. Diese Zusammenarbeit ist ein wertvoller Beitrag zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen der Pandemie auf die Bewirtschaftung von Umweltressourcen, insbesondere in der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Es liegt in der Verantwortung der Wissenschaft, sinnvoll auf die sich verändernden Bedürfnisse der Gesellschaft zu reagieren. Vor diesem Hintergrund wird die Forschung der Universität der Vereinten Nationen vom Ziel geleitet, politisch relevant zu sein.“

CzechGlobe-Direktor Michal V. Marek: „Die Doktorandenkooperation stärkt auch die gemeinsame Infrastuktur der Zusammenarbeit in der Umweltforschung auf regionaler Ebene zwischen der Tschechischen Republik und Sachsen und auch auf der globalen Ebene durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus Nicht-EU-Ländern.“

In den Forschungsvorhaben der Promovenden soll eine enge Verbindung zur Sprache, den Bedingungen und der Kultur ihres jeweiligen Landes sichtbar werden und sie sollen für ihre Heimat relevant sein. Im Mittelpunkt stehen die nachhaltige Bewirtschaftung der Umweltressourcen wie Wasser, Boden, Abfall und Energie sowie Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel bzw. die Milderung seiner Folgen.

Ziel Forschung ist es, die grundlegenden Herausforderungen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette anzugehen, die mit der COVID-19-Pandemie noch drängender geworden sind. Die Forschung soll Lösungen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Ernährungssysteme und zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit in gefährdeten Gemeinschaften, insbesondere im globalen Süden, liefern.

Die Promovendenstellen werden öffentlich und international ausgeschrieben. Die Höhe der Stipendien beträgt jeweils 1566 Euro im Monat, davon stellt das Sächsische Wissenschaftsministerium 850 Euro bereit, CzechGlobe 600 Euro. Alle zusätzlichen Kosten trägt UNU-FLORES.
Das Institut für integriertes Materialfluss- und Ressourcenmanagement der Universität der Vereinten Nationen, UNU-FLORES, wird vom Sächsischen Wissenschaftsministerium (SMWK) institutionell gefördert.

https://flores.unu.edu
http://www.czech-research.com/rd-environment/new-rd-infrastructure/czechglobe/

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