Am 7. November 2020 kam es auf dem Augustusplatz in Leipzig zur – vorhersehbaren – Eskalation einer Demonstration von Corona-Leugnern. Eine Melange aus Verschwörungsideolog/-innen, Esoteriker/-innen und harten Neonazis missachtete systematisch die Hygieneauflagen, so dass die Versammlung nach zweieinhalb Stunden aufgelöst wurde. In der Folge eskalierte die Situation, Neonazi-Hools durchbrachen Polizeiketten, griffen Journalist/-innen und Polizeibeamt/-innen an und schlugen damit dem Rest den Weg auf den Ring frei.

Der Skandal führte sich fort, als der Innenminister in einem Pressebriefing am darauffolgenden Tag Gewalt durch die Corona-Leugner leugnete und das Nicht-Einschreiten der Polizei gegen die Auflagen-Verstöße verteidigte. Die Aufarbeitung der Ereignisse vom 7.11.2020 läuft derzeit auf Hochtouren – in den Parlamenten und in den Medien.

Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag lädt am Freitag, dem 20. November 2020, um 18 Uhr zu einem digitalen Hearing, um die Ereignisse auszuwerten. Wir wollen verschiedene zivilgesellschaftliche, wissenschaftliche und journalistische Akteure zu Wort kommen lassen, die an diesem Tag unterwegs waren und ihre Position zur Analyse der Corona-Leugner-Bewegung und der Rolle der sächsischen Politik einbringen können. Das Hearing wird live auf Facebook übertragen (www.facebook.com/linksfraktionsachsen, auch ohne Account sichtbar).

Neben den Linken Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz und Juliane Nagel nehmen teil: Tarek Barkouni (Stadtmagazin Kreuzer, Krautreporter), Dr. Robert Feustel (Politikwissenschaftler), Christine Koschmieder (Autorin), Dr. Alexander Leistner (Soziologe), Tim Mönch (Fotograf), Sarah Ulrich (taz), Johannes Lichdi (Rechtsanwalt) sowie Vertreter/-innen von Leipzig nimmt Platz.

Sturm auf Berlin? Wie ein Infektionsschutzgesetz zur angeblichen „Corona-Diktatur“ wird

Sturm auf Berlin? Wie ein Infektionsschutzgesetz zur angeblichen „Corona-Diktatur“ wird

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar